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licher Folge am Auge des Menschen vorueberfuehrt. Er belehrt nicht durch Schluesse und Abstraktionen (trockenes Sinnen!), sondern durch Gegenwart und Kraft[58]! In dieser aeltesten Urkunde liegt aber zugleich auch die aelteste Hieroglyphe verborgen. Die sechs Tagewerke und der Sabbat, nach Entstehung und Folge angeordnet, ergeben das aelteste kabbalistische Zeichen "aus 6 Triangeln, wo sich alles auf einander bezieht,--jenes in allen Magien und Allegorien so beruehmte Sechseck[59]!" Diese Entdeckung, auf die sich Herder viel zu gut that, hatte er schon 1770 in Strassburg gemacht und ihr dort weiter nachgespuert[60]. Diese Hieroglyphe ist also nichts minder, als Schoepfung Himmels und Erden[61]! Sie ist das Zeichen des Makrokosmus; sie ist von Gott selbst geschrieben. "Siehe da, der erste Schriftversuch Gottes mit dem Menschen, diese Hieroglyphe![62]" War es ein Gott, der diese Zeichen schrieb? ruft darum bei ihrem Anblick Faust aus. Herder verfolgt dann ihre Spuren weiter bei andren Voelkern, so bei den Aegyptern, wo sie in der Gestalt der sieben heiligen Buchstaben die Schoepfung der Welt, den Zusammenklang aller Wiesen, die Leier der Welt ausdrueckt[63]. Sie erscheint weiterhin in verkuerzter Form [Symbol: Diagonales Radkreuz] als Zeichen des Weltalls, des _Weltgeistes_, der Schoepfungskraft, als ein Symbol der Kraefte des Weltalls[64]. Es bedeutet Kneph: "Den unsterblichen Weltgeist, der alles durchgehet und durchhauchet: den guten Daemon, Sinnbild alles Guten[65]." Fassen wir zusammen: Die aelteste Hieroglyphe ist ein Zeichen der Weltschoepfung; es ist entstanden aus dem Schoepfungsbericht, der sich wieder auf die Vorgaenge in der Natur gruendet; es gibt das Bild des Kosmos in harmonischer Verknuepfung der wirkenden Urkraefte: es ist das Zeichen des Weltgeistes, in dem alle Naturkraefte enthalten sind. Offenbar hat in der That alle spaetere Kabbala und Magie hierauf weitergebaut[66]. Die Hieroglyphe kommt aber, insofern sie in dem Schoepfungsbericht verborgen ist, von Gott selbst; sie mahnt uns also, nicht nur die Schoepfung in ihr zu erblicken, sondern sie auch mehr und mehr dadurch zu erkennen, dass wir sie jeden Tag mit der Morgenroete in schoenster Folge immer wieder von neuem schauen. Jetzt erst verstehen wir den tieferen Zusammenhang in den Versen 77-93 = 430-446. Da Faust das Zeichen der Weltschoepfung, des Weltgeistes erblickt, geht zunaechst ein lebendiger Hauch von urspruenglichem Leben auf ihn ue
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