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inen Schnurrbart und sagte: "Darueber bin ich ganz sicher, man wird es nicht wagen, ernstlichen Widerstand in Berlin zu leisten, wenn wir nur fest und energisch auftreten,--wie ich ueberzeugt bin," fuhr er fort, "dass man es auch bei frueheren Gelegenheiten nicht gewagt haben wuerde, wenn wir bestimmt auf unserer Forderung bestanden haetten. Man hat in Berlin mit so vielen inneren Schwierigkeiten zu kaempfen, die Haltung der sueddeutschen Staaten ist hoechst widerstrebend,--Oesterreich steht auf unserer Seite und der General Fleury erhaelt unausgesetzt die zweifellosesten Beweise der Sympathie des Kaisers Alexander fuer Eure Majestaet und fuer Frankreich. Ich bin sicher, dass man nachgeben wird und zwar um so leichter und schneller, als man die ehrgeizigen Absichten, welche nach meiner Ansicht im Hintergrunde dieser Combination liegen, nicht wird eingestehen wollen." "Dessen muesste man aber," sagte der Kaiser, "sicher sein, denn die sympathischen Aeusserungen gegen den General Fleury vermag ich fuer nichts anderes anzusehen, als fuer Worte und Ausdruecke persoenlicher Gesinnungen, welche der Kaiser Alexander gewiss hegt, aber welche kaum jemals irgend einen Einfluss auf die Politik Russlands ausueben werden,--und was Oesterreich betrifft," fuegte er achselzuckend hinzu,--"Sie sehen die Verhaeltnisse dort guenstiger an, mein lieber Herzog, als ich es zu thun im Stande bin." Er schwieg abermals einige Augenblicke nachdenklich. "Auch weiss ich nicht," sagte er dann, "ob unsere Armee so schlagfertig ist, dass man die Moeglichkeit eines ernsten Conflikts in's Auge fassen darf,--Niel ist todt," sagte er duester, "und seine sichere und energische Hand ist bis heute noch unersetzt geblieben. "Doch," sprach er dann, "unthaetig duerfen wir nicht bleiben, und ich komme immer mehr dahin, mich Ihrem Ideengang anzuschliessen. Die Situation ist aeusserst guenstig, Graf Bismarck ist in Barzin,--mit ihm wuerde man vielleicht nicht so leichten Kaufs fertig werden. Der Koenig Wilhelm ist in Ems allein,--so sehr er Soldat ist, so hegt er doch eine tiefe Scheu vor einem ernsten Conflikt, der seine Armee, welche sein ganzes Volk repraesentirt, auf die Schlachtfelder fuehren koennte. Ausserdem glaube ich nicht, dass er nach seiner persoenlichen Auffassung einen seinem Hause nahe stehenden Prinzen gern das Abenteuer dieses spanischen Koenigsversuchs wird bestehen lassen. Die Sache kann in Ems vielleicht ganz leicht und glatt erledig
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