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trinken." Der Fuerst Metternich schwieg einen Augenblick, als zoegerte er, einen Gedanken auszusprechen, der ihn beschaeftigte. "Sire," sagte er dann, "die extreme Kriegspartei wird vielleicht nach Andeutungen, die ich hier und da gehoert habe, mit der Loesung der Frage noch nicht zufrieden sein, da sie gehofft hat, jetzt endlich mit ihren Ideen durchzudringen. Man wird von Neuem die Stimmung zu reizen und aufzuregen suchen, und da, wie ich weiss, auch in Deutschland bereits die Geister sich zu entflammen beginnen, so koennte leicht irgend ein Incidenzfall eintreten, der die Beruhigung Europa's von Neuem in Frage stellt. Ich bitte, Eure Majestaet, aus der Erklaerung, welche den Kammern gegeben werden soll, jede provocirende und verletzende Aeusserung gegen Preussen fern halten zu lassen, damit ein fuer allemal alle Auseinandersetzungen ueber den Gegenstand aufhoeren. Graf Bismarck," fuhr er fort, "hat bis jetzt alle Conflikte zu vermeiden gesucht, einen guenstigeren Kriegsfall als in diesem Augenblick koennte er aber kaum finden, und man muss ihn nicht in die Versuchung fuehren, durch einen grossen Aufschwung des Nationalgefuehls aus der Waffenbruederschaft aller deutschen Staaten ein neues deutsches Reich zusammen zu schmieden." Der Kaiser laechelte. "Seien Sie ganz ruhig, mein lieber Fuerst," sagte er, "ich habe Gramont den Auftrag ertheilt, mit Ollivier eine definitive Erklaerung ueber die Beendigung der ganzen Sache an die Kammer zu redigiren, und morgen um diese Stunde wird jede Besorgniss fuer die Stoerung des Friedens verschwunden sein." Fuerst Metternich stand auf. "Ich verlasse Eure Majestaet mit erleichtertem Herzen und bitte um die Erlaubniss, sogleich nach Paris zurueckkehren zu duerfen, um das so erfreuliche Resultat dieser Unterredung nach Wien melden zu koennen." "Meine herzlichsten Empfehlungen der Fuerstin," sagte der Kaiser, "ich hoffe, Sie Beide in den naechsten Tagen hier zu sehen." Er drueckte dem Fuersten die Hand und begleitete ihn einige Schritte nach der Thuer hin. "Durch die Beseitigung der Candidatur des Erbprinzen von Hohenzollern," sprach er leise, als er allein war "soll das Prestige Frankreichs wieder hergestellt sein, sagt man mir,--sehr gut, wenn die oeffentliche Meinung dies glaubt. Leider," fuhr er seufzend fort, "ist es nicht der Fall, jenes Prestige besteht in Wahrheit nicht mehr. Denn wenn es bestaende, so wuerde Oesterreich nicht zoegern, in diesem Augenblick fre
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