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et. "Nun," sagte der Kaiser, indem er aufstand und sich laechelnd zur Kaiserin wandte, "Sie werden jetzt zufrieden sein, Eugenie, wir werden einen grossen Triumph erleben, ohne uns der Gefahr eines Krieges auszusetzen, und Sie werden endlich die Genugthuung haben, die Politik dieses Grafen Bismarck ein wenig gedemuethigt zu sehen. Werden Sie heute Abend noch empfangen?" "Nur meinen kleinen Cirkel," antwortete die Kaiserin leicht hin und etwas zerstreut, als folge sie Gedanken, die unausgesprochen ihr Inneres erfuellten. "Ich bin ermuedet," sagte der Kaiser, "und bitte Sie, mich zu entschuldigen, ich moechte ein wenig meine Privatcorrespondenz ordnen, die ich in den letzten Tagen etwas vernachlaessigt habe." Er kuesste seiner Gemahlin die Hand und kehrte langsam in seine Gemaecher zurueck. "Welche Schwaeche, welche Unschluessigkeit!" rief die Kaiserin, als sie allein war. "Er moechte die Fruechte des Sieges geniessen und will doch den Kampf nicht wagen. Nun," fuhr sie mit flammendem Blick und einem stolzen, fast hoehnischen Laecheln fort, "die Verhaeltnisse werden maechtiger sein, als er; sie werden ihn ueber den Rubicon draengen, den er nicht wie Caesar zu ueberschreiten wagt. So sehr der Koenig von Preussen auch den Frieden zu erhalten wuenschen mag, seine Geduld wird sich endlich erschoepfen, wenn Forderung auf Forderung an ihn gestellt wird, und wenn man in Paris erst die Marseillaise singt, wenn die Presse und die Tribuene in immer steigendem Mass das Nationalgefuehl erhitzen, so wird trotz aller Unschluessigkeit der Krieg kommen--dieser Krieg, der mein Krieg ist, den man mir einst danken wird, der mich in den Augen von ganz Frankreich zur wahren Franzoesin machen wird, der nothwendig ist, um meinem Sohn den Thron zu sichern, meinem Sohn, den ich hinaus senden werde, um auf den Schlachtfeldern gegenwaertig zu sein,--wo man ihn niemals gesehen hat, diesen anmassenden Prinzen Napoleon, welcher es zu behaupten wagt, dass in den Adern seiner Nachkommenschaft allein das Blut des grossen Kaisers fliesse, und welcher so stolz darauf ist, dass seine Mutter und die Mutter seiner Kinder purpurgeborne Prinzessinnen waren.--Die Stunde der Entscheidung naht--sie wird den Sieg bringen--und dieser Sieg wird Mein sein!" Sie stand noch einige Augenblicke schweigend, den strahlenden Blick auswaerts gerichtet, die schoenen Zuege verklaert von stolzer Zuversicht. Dann bewegte sie die Glocke. "Man soll den Thee servire
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