g, verneigte er sich und verliess von dem
Botschafter bis zur Thuer geleitet, das Zimmer.
"Der Krieg liegt in der Luft," sagte er dann, indem er sich seufzend an
seinen Secretair wandte. "Ich kenne die Hoefe, ich fuehle,--ich weiss, was
geschehen wird. Der Koenig wird mich nicht mehr empfangen--er hat sein
letztes Wort gesprochen."
"Wenn der Koenig den Botschafter Frankreichs zu empfangen verweigert,"
rief der Secretair mit blitzenden Augen, "so ist das allein ein Grund
des Krieges, dessen Gerechtigkeit das Gefuehl der ganzen Nation
anerkennen wird."
"Sollte es das sein?" sagte Benedetti leise, indem er nachdenklich den
Kopf schuettelte, "das wuerde freilich die nationale Entruestung
entflammen. Aber," fuhr er fort, "wuerde darum der Kriegsgrund besser
werden, der Erfolg gesicherter sein? Doch ich bin erschoepft," sagte er
dann, "und Sie werden es auch sein, koennen wir auch die Entbehrung des
Schlafs ertragen, so fordert doch die koerperliche Natur ihr Recht auf
Ergaenzung der Substanz, lassen Sie uns fruehstuecken."--Er liess das
Fruehstueck in seinem Zimmer serviren und beide Herren setzten sich
schweigend und gedankenvoll zu Tisch.--
* * * * *
Mehrere Stunden waren verstrichen voll unruhiger Erwartung fuer den
Grafen Benedetti, welcher sich in seinem Zimmer auf ein Canape
niedergelegt hatte, um nach all der Aufregung der letzten Tage wenn
nicht Schlaf, so doch wenigstens Ruhe fuer seine erschoepften und
abgespannten Nerven zu finden.
Endlich, es war bereits Abend--die Zeit des Diners des Koenigs war
vorueber--wurde dem Botschafter abermals der Fuerst Radziwill gemeldet.
Rasch sprang Benedetti empor und kaum gelang es ihm, den Ausdruck
unruhiger Spannung von seinem Gesicht verschwinden zu lassen, als er dem
Adjutanten des Koenigs entgegentrat.
Noch kaelter, noch zurueckhaltender als vorher war der Ton, in welchem
dieser dem Botschafter sagte:
"Der Koenig hat mir befohlen, Eurer Excellenz mitzutheilen, dass er sich
verpflichtet saehe, eine neue Discussion ueber den zweiten, von Ihnen
angeregten Punkt--betreffend die Verpflichtungen und Garantien fuer die
Zukunft ganz bestimmt und kategorisch abzulehnen. Was Seine Majestaet
Eurer Excellenz heute Morgen zugesagt hat, ist des Koenigs letztes Wort
in dieser Angelegenheit, und der Koenig bittet Eure Excellenz sich
lediglich und ausschliesslich an jenes Wort zu halten."
Das Gesicht des Grafen Benedetti wurde bei diesen mi
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