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n dieser tapfern und treuen Diener einer untergegangenen Sache, welche Heimath und Vaterland, Vergangenheit und Zukunft verloren hatten, die letzten Funken der Hoffnung und des Muthes wieder anzufachen. Elftes Capitel. Die Verlobung der Tochter des Commerzienrath Cohnheim mit dem jungen Baron von Rantow war wenige Tage nach der Erledigung der zwischen ihm und dem Lieutenant von Buechenfeld entstandenen Differenz proclamirt worden. Der Commerzienrath hatte es sich nicht nehmen lassen, bei dieser Gelegenheit ein grosses Fest zu veranstalten, bei welchem die zahlreichen Bekannten des Barons zu seiner und seiner Gemahlin hoechsten Befriedigung eine Menge hoch aristokratischer Namen und Erscheinungen in seine Salons fuehrten. Der kleine Commerzienrath schwamm in Entzuecken. Noch behaglicher als sonst eilte er hin und her, indem er in gelegentlichen Gespraechen seinem alten Freunde aus der Finanzwelt auf alle diese Elemente der ersten Gesellschaft aufmerksam machte, die sich jetzt bei ihm vereinigten. Die Commerzienraethin war noch steifer, noch wuerdevoller, noch unnahbarer als sonst, und Fraeulein Anna ueberstrahlte Alle durch ihre Schoenheit und die ausgesuchte Eleganz ihrer Toilette. Aber jener Ausdruck kindlich freier Heiterkeit, welcher frueher in ihren Augen gelegen hatte, war verschwunden. Kalt und stolz wie eine Koenigin blickte sie umher, mit ruhig und sicher gewaehlten Worten beantwortete sie die Gluckwuensche, welche man an sie richtete, und wenn sie laechelte, so schien es fast, als ob hoehnischer Spott mehr Antheil an ihrem Laecheln habe, als die glueckliche Freude der Braut. Der junge Herr von Rantow war dann taeglich im Hause des Commerzienraths erschienen, hatte fuer seine Braut alle Hoeflichkeit und Aufmerksamkeit, welche dieselbe irgend erwarten konnte und welche sie ebenso hoeflich und freundlich entgegennahm. Doch war keine innere Annaeherung zwischen den beiden jungen Leuten eingetreten. Herr von Rantow blieb mit vollkommenem Takt in einer gewissen Zurueckhaltung und Fraeulein Anna war ihm dafuer von Herzen dankbar und nahm mit um so groesserer Aufmerksamkeit alle aeusseren Ruecksichten, welche ihr Verhaeltniss erforderte, entgegen; so dass die Commerzienraethin aeusserst befriedigt war und ihrer Tochter haeufig anerkennende Worte ueber ihr Verhalten sagte, das so vollkommen dem Brautstand zwischen vornehmen und distinguirten Personen entsprach. Herr von Rantow hatte sein Staatsexa
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