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u unserm Schutz dahin geben. Glauben Sie mir, Herr Baron, ich wuerde nicht ermatten in einem so hohen und heiligen Beruf. Und wenn der Krieg fortschreitet," fuhr sie ernst mit dem Ausdruck eines festen Entschlusses fort, "wenn die Lazarethe sich fuellen werden und das Beduerfniss nach weiblicher Pflege immer groesser und groesser werden wird, dann werde ich doch noch die Erlaubniss meiner Eltern erhalten, dem Zuge meines Gefuehls zu folgen, und ich bin ueberzeugt, dass viele Frauen denken und handeln werden, wie ich." Der junge Herr von Rantow trat ein. Er war ernster als sonst, der gleichgueltige, oberflaechliche Ausdruck, welcher gewoehnlich auf seinem Gesicht lag, war verschwunden. Eine gewisse stolze Befriedigung blickte aus seinen Augen. "Ich habe einen Entschluss gefasst," sagte er, nachdem er die Damen begruesst hatte, "einen Entschluss, den meine theure Anna gewiss billigen wird und mit dem auch Du, mein Vater, zufrieden sein wirst." Fragend blickte Fraeulein Cohnheim auf ihren Verlobten. "Ich habe," fuhr dieser fort, "mich zur Aufnahme in den Johanniterorden gemeldet. Du wuenschtest das frueher, mein Vater, um mir eine ehrenvolle Decoration zu verschaffen, in dieser Zeit gewinnt das Zeichen des Johanniterordens, zu welchem meine Geburt mich berechtigte, eine hoehere und ernstere Bedeutung. Ich habe so eben die Mittheilung erhalten, dass meine Bewerbung angenommen werden wird und habe zugleich die Bitte gestellt, wenn eine Annahme erfolgen sollte, mich einer der Deputationen beizuordnen, welche die Armee zur Leitung der Krankenpflege begleiten werden. So werde auch ich im Stande sein, das Meinige in dem Kampf zu thun und die Pflicht zu erfuellen, welche mein Name mir auflegt und zu welcher mein Gefuehl mich treibt." Der Baron neigte zustimmend den Kopf. Fraeulein Anna erhob sich schnell und reichte ihrem Verlobten die Hand, indem aus ihrem Blick ein warmes Gefuehl leuchtete, wie sie es bisher noch nie dem jungen Manne gegenueber gezeigt hatte. "Ich danke Ihnen von Herzen fuer diesen Entschluss," sagte sie mit herzlichem Ton, "und da Sie ihn gefasst haben, darf ich Ihnen sagen, dass mich der Gedanke betruebt hat, Sie in dieser Zeit hier zurueckbleiben zu sehen--Sie werden das nicht missverstehen," fuegte sie hinzu, "meine treuesten und aufrichtigen Wuensche werden Sie begleiten." Herr von Rantow kuesste die Hand seiner Braut, seine Mutter blickte liebevoll zu ihm hinueber, und die Commerzienraethi
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