nd ungebeugtem Muth in
denselben eintreten. Die Geschichte unseres Landes lehrt uns, dass die
eigene Kraft Frankreichs die beste und kraeftigste Buergschaft fuer unseren
Erfolg ist. Wir haben," fuegte er mit erhobener Stimme hinzu, "oefter
durch unsere Siege Bundesgenossen gefunden, als durch unsere
Bundesgenossen Siege erfochten. Der Gegenstand, ueber den wir soeben
sprachen, ist durch diese Mittheilung erledigt," fuhr er fort, indem er
einen vor ihm liegenden, ganz mit seiner kleinen zierlichen Handschrift
beschriebenen Bogen zusammenfaltete. "Da ganz Deutschland es fuer gut
findet, sich unter die Fuehrung und Botmaessigkeit Preussens zu stellen, so
haben wir nicht noethig, uns fuer die Ausnutzung unseres Sieges Schranken
aufzulegen. Die Proclamation, von der wir sprachen, ist ueberfluessig
geworden. Frankreich wird sich die volle Freiheit erhalten, Alles das zu
nehmen und zu behalten, was seine Interessen ihm nothwendig und
wuenschenswerth machen. Finden wir aber keine Alliirte in Deutschland
selbst," sagte er dann, "so muessen wir uns um so mehr Diejenigen zu
sichern suchen, welche ausserhalb Deutschlands durch ihre eigenen
Interessen auf uns angewiesen sind. Daenemark hat seine Neutralitaet
erklaert,--das mag gut sein fuer den Beginn des Krieges; aber ich lege
einen grossen Werth darauf, dass nach den ersten Erfolgen dort eine fuer
uns freundschaftliche Action eintrete, welche preussische Kraefte
absorbirt und uns die Moeglichkeit einer Landung erleichtert. Ich will
den Herzog von Cadorn in ausserordentlicher Mission nach Kopenhagen
schicken, damit er den dortigen Hof veranlasse, bei der ersten sich
darbietenden Gelegenheit, aus seiner Neutralitaet herauszutreten,--ich
hoffe, das wird nicht schwer sein, und das Vorgehen Daenemarks wird
dasjenige Schwedens auf der Stelle nach sich ziehen,--wuerde damit auch
nichts weiter erreicht, als dass Russlands Kraefte nach dem Norden gezogen
und von einer Pression auf Oesterreich abgezogen werden, so wird das
schon von grosser Bedeutung sein. Wollen Sie, mein lieber Herzog die
Instructionen und Creditive fuer Cadorn so schnell als moeglich bereit
stellen lassen."
"Zu Befehl, Sire," sagte der Herzog sich verneigend, "ich bewundre den
Gedanken Eurer Majestaet und die vortreffliche Wahl der Person--"
"Zugleich aber," fuhr der Kaiser fort, "ist es nothwendig, eine
energische, diplomatische Action in Wien eintreten zu lassen, um auch
dort den ersten guenstigen Augenblick zu benu
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