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mlich war. "Sire," sagte er, "Eure Majestaet wissen, mit welcher Muehe ich Jahre lang daran gearbeitet habe, die Kroenung des kaiserlichen Gebaeudes auf andere Weise und ohne eine kriegerische Catastrophe abzuschliessen. Eure Majestaet haben die Fuehrung Ihrer Regierung andern Haenden anzuvertrauen fuer gut befunden, und mir bleibt nur zu hoffen uebrig, dass der Erfolg den Erwartungen Eurer Majestaet und den heissen Wuenschen entsprechen moege, welche ich fuer denselben im Herzen trage." Der Kaiser blickte seinen langjaehrigen Rathgeber einen Augenblick nachdenklich an. "Sie sind nicht einverstanden, mein lieber Rouher," sagte er dann mit einer gewissen unsichern Befangenheit in der Stimme, "mit dem Gange der Ereignisse und doch muessen Sie zugeben, dass es jetzt unmoeglich ist, die Dinge auf einen andern Weg zu lenken." "Majestaet," erwiderte Herr Rouher, "ich wuerde niemals das Verfahren desjenigen billigen koennen, der durch sichere und ruhige Unternehmungen ein grosses Vermoegen zu gruenden und zu erhalten im Stande ist und der, statt diese Unternehmungen mit Consequenz zu verfolgen, sich auf ein Hazardspiel einlaesst, das ihn in einem Augenblick zum Millionair machen,--aber verzeihen Eure Majestaet--auch den Verlust vieler erworbenen Gueter herbei fuehren kann. Ebenso--" "Ebenso," fiel der Kaiser ein, "finden Sie, dass der Krieg in der Politik ein Hazardspiel sei, das man nicht unternehmen muesse und das vieles bereits Erreichte in Frage stellen koenne. Aber mein Gott," fuhr er lebhafter fort, "wenn die ganze Nation den Krieg will,--ich bin der Erwaehlte der Nation,--ich muss dem Nationalwillen mehr Rechnung tragen, als irgend ein andrer Regent, Sie muessen zugeben, dass ganz Frankreich zum Kriege draengt, dass Ollivier, dieser Mann des Friedens, und die ganze hinter ihm stehende liberale Partei von der Notwendigkeit des Krieges durchdrungen sind und denselben mit Enthusiasmus aufnehmen." Herr Rouher schuettelte langsam den Kopf. "Ollivier, Sire," sagte er dann achselzuckend, "wird Alles wollen, was ihm Gelegenheit giebt, eine jener pathetischen Reden zu halten, in denen er sich so sehr gefaellt. Wenn Ollivier Eurer Majestaet uebrigens," fuhr er fort, "von der liberalen Partei spricht, welche hinter ihm steht, so moechte ich mir eine abweichende Ansicht auszusprechen erlauben--hinter Ollivier steht Niemand. Eure Majestaet haben mit ihm nicht seine frueheren Gesinnungsgenossen gewonnen, Eure Majestaet
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