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egung. Sein Gesicht war bleicher als sonst, seine Lippen zuckten und sein unsicheres Auge blickte fast fieberhaft brennend unter der schmalen Brille hervor. Die schwere markige Gestalt des Marschall Le Boeuf stand fest und ruhig da wie immer, sein martialisches Gesicht mit den etwas starr blickenden Augen und dem maechtigen Schnurrbart zeigte keinen anderen Ausdruck als den einer ruhigen, sorglosen Sicherheit. Auf einen Wink des Kaisers nahmen die drei Herren um den Tisch Platz, an dessen Mitte Napoleon sich niederliess. "Die Lage ist ernst, meine Herren," sagte der Kaiser mit fester voll klingender Stimme und ohne jenen Ausdruck unschluessigen Zoegerns, der sonst auf seinem Gesicht zu liegen pflegte. "Preussen hat die Verhandlungen, welche ich in dem versoehnlichsten Sinne begonnen, abgebrochen, und wir werden demgemaess unsere Entschluesse zu fassen haben. Sie haben mir mitgetheilt, Herr Herzog, dass der Koenig von Preussen in beleidigender Weise Benedetti zu empfangen, verweigert habe." Der Herzog hustete leicht. "Die Beleidigung, welche Preussen gegen uns begangen, Sire," sagte er, "liegt nicht so sehr in der Weigerung des Koenigs mit Benedetti ueber diesen Gegenstand nicht mehr sprechen zu wollen, da er ihm bereits seine Meinung bestimmt und endgueltig mitgetheilt hatte, als in der Thatsache, dass die Weigerung von Berlin aus den uebrigen europaeischen Maechten mitgetheilt wurde." Ein spruehendes Feuer blitzte in den gross geoeffneten Augen des Kaisers auf. "Das hat man gethan?" rief er. "Ich habe heute morgen von allen Seiten," erwiderte der Herzog von Gramont, "die Mittheilung darueber durch unsere Vertreter erhalten, ueberall ist das Factum durch die preussischen Diplomaten mitgetheilt worden, und hierin, Sire, erblicke ich das letzte Glied in jener Kette von Nichtachtung, Provokationen und Beleidigungen gegen uns, welche Preussen seit langer Zeit an einander gefuegt hat. Mein franzoesisches Gefuehl, Sire, empoert sich, das Mass der Geduld und Langmuth ist voll. War es schon sachlich, nachdem der Koenig von Preussen die verlangte Genugthuung und Garantie fuer die Zukunft verweigert, sehr schwer, eine friedliche Loesung fuer die vorliegende Differenz zu finden, so ist dies nach meiner Ueberzeugung, welche von meinen Collegen getheilt wird, nunmehr ganz unmoeglich. Die oeffentliche Meinung ist in einer Weise aufgeregt, dass wenn nicht die energischste und festeste Antwort auf diese preussische Be
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