FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131  
132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   >>   >|  
or Eurer Majestaet und tiefe Sympathie fuer Frankreich. Taeuschen sich aber Eure Majestaet nicht ueber die Bedeutung von Aeusserungen, welche diese seine Gefuehle ihm eingegeben haben koennen. Unter andern Umstaenden, wenn Frankreich vielleicht mit Italien in Conflikt geriethe, wuerde Oesterreich bei einer franzoesischen Alliance auf die Unterstuetzung Ungarns rechnen koennen,--gegen Deutschland niemals,--am allerwenigsten in einer Frage, in welcher kein Vertragsrecht Oesterreichs Intervention zur Seite steht. Eure Majestaet," fuhr er mit tief, eindringendem Tone fort, "kennen meine aufrichtige und liebevolle Ergebenheit fuer Ihre Person, Eure Majestaet haben mir Gelegenheit gegeben, die edlen Eigenschaften Ihres Herzens ebenso sehr zu erkennen und zu bewundern, als die Klarheit und die ueberlegene Schaerfe Ihres Geistes--es ist die tiefe Ergebenheit, die aufrichtige Liebe fuer Eure Majestaet, welche mir die Worte in den Mund legt, die ich Ihnen jetzt zu sagen mir erlaube. Hoeren Eure Majestaet die Bitte eines Freundes, welche ich ohne Ruecksicht auf meine Eigenschaft als Botschafter Oesterreichs aus treu besorgtem Herzen an Sie richte. Treiben Sie, Sire, diese Sache nicht weiter, betreten Sie den gefahrvollen Weg nicht, auf welchen man Sie draengen moechte und an dessen Ende kaum ein gluecklicher Ausgang zu erwarten ist." Der Fuerst schwieg. Der Kaiser beugte sich vor, reichte ihm mit einem liebenswuerdigen Laecheln die Hand, indem zugleich ein warmer Strahl seinen freien Blick erleuchtete. "Ich danke Ihnen, mein lieber Fuerst," sagte er, "fuer die Aufrichtigkeit und den Eifer, mit welchem Sie mir Ihre Ueberzeugung ausgesprochen und Ihren Rath ertheilt haben. Ihre Gesinnungen fuer mich machen mich stolz,--doch," sagte er dann, "Sie beunruhigen sich ohne Noth, die Besorgnisse, welche gestern noch bestehen konnten, existiren heute nicht mehr, der Prinz von Hohenzollern hat seine Candidatur zurueckgezogen." Fuerst Metternich athmete erleichtert auf. "Ich hoerte davon im Augenblick meiner Abfahrt in Paris," sagte er. "Ist die Nachricht bereits offiziell angekommen?" "Olozaga," sagte der Kaiser, "hat die Mittheilung im Auftrage der spanischen Regierung an den Herzog von Gramont gemacht, und somit scheint mir die Angelegenheit erledigt. Die Verzichtleistung des Prinzen wird morgen in den Kammern mitgetheilt werden, und die europaeische Diplomatie," fuegte er laechelnd hinzu, "kann wieder ruhig baden und Brunnen
PREV.   NEXT  
|<   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131  
132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   >>   >|  



Top keywords:

Majestaet

 
welche
 
Fuerst
 

Kaiser

 
Ergebenheit
 
aufrichtige
 
Oesterreichs
 

koennen

 

Frankreich

 

Aufrichtigkeit


ausgesprochen
 

laechelnd

 

welchem

 

Ueberzeugung

 
ertheilt
 
machen
 

beunruhigen

 

Diplomatie

 

fuegte

 
Gesinnungen

liebenswuerdigen
 

Laecheln

 

reichte

 

Brunnen

 
beugte
 

zugleich

 

wieder

 
Besorgnisse
 

erleuchtete

 
warmer

Strahl
 

seinen

 

freien

 

lieber

 

gestern

 
erledigt
 

Nachricht

 

bereits

 

Abfahrt

 
Verzichtleistung

Augenblick

 

meiner

 

offiziell

 

angekommen

 
Gramont
 

gemacht

 

Angelegenheit

 
Herzog
 

Regierung

 

Olozaga