n Entschluss des Prinzen von Hohenzollern beruehrt
werden koennen. Die Verhandlungen, welche zu diesem Entschluss gefuehrt
haben, sind ja durch die Regierung in Madrid aus freiem Antriebe
begonnen. Keine Regierung hat an denselben irgend welchen Antheil
genommen, ich begreife nicht, wie daraus irgend ein Conflikt entstehen
kann. Und ich will nicht annehmen," fuegte er mit scharfer Betonung
hinzu, indem er voll Wuerde und Hoheit den Kopf emporhob, "dass der Krieg
aus einem Fall sich entwickeln koenne, bei welchem gar keine europaeische
Macht betheiligt ist."
Ein leichtes Zucken zeigte sich in den Augenwinkeln Benedetti's, wie
abwehrend hob er ein wenig die Hand empor und rief:
"An eine solche Eventualitaet, Majestaet, auch nur zu denken, kann mir
nicht in den Sinn kommen. Meine Anwesenheit hier in Ems allein beweist
schon, wie dringend die Regierung des Kaisers eine versoehnliche und
allgemein befriedigende Loesung der so ploetzlich entstandenen
Schwierigkeiten ersehnt, gerade um zu einer solchen Loesung zu gelangen,
bin ich beauftragt worden, Eurer Majestaet alle diejenigen Gesichtspunkte
darzulegen, welche uns zwingen, die Verzichtleistung des Prinzen von
Hohenzollern dringend zu wuenschen."
"Ich kann Ihnen nur nochmal wiederholen," sagte der Koenig, "dass es mir
unendlich fern liegt, den Prinzen Leopold zur Annahme der spanischen
Koenigskrone zu ermuthigen oder auch eine solche Annahme seinerseits nur
zu wuenschen, indess muss ich ihm schon desshalb, weil er nicht unmittelbar
zu meinem koeniglichen Hause gehoert und kein preussischer Prinz ist, die
volle Freiheit seines Entschlusses lassen, seine Annahme zurueckzuziehen.
Indess," fuegte er hinzu, "um Ihnen zu beweisen, wie sehr auch ich eine
allseitig befriedigende Loesung wuensche, kann ich Ihnen mittheilen, dass
ich sogleich, als ich von der grossen Aufregung in Frankreich
unterrichtet worden bin, mich mit dem Fuersten Anton, der sich in
Sigmaringen befindet, in Verbindung gesetzt habe, um ihn ueber seine und
des Prinzen Leopold Ansichten zu befragen und zu erfahren, wie sie ueber
die in Frankreich durch den Entschluss des Prinzen Leopold
hervorgerufenen Aufregung daechten.
Wenn der Prinz Leopold und sein Vater die ganze Eroerterung ueber den
Gegenstand zu beseitigen geneigt waeren, so wuerden ja dadurch alle
Schwierigkeiten gehoben,--einen Einfluss auf ihre Entschluesse auszuueben,
aber halte ich mich nicht fuer berechtigt, und Sie begreifen, mein lieber
Gr
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