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af, dass ich erst dann in der Lage sein werde, unsere heutige Unterredung fortzusetzen, wenn ich genaue Mittheilungen ueber die Beschluesse des Fuersten Anton und seines Sohnes haben werde." Der Koenig sagte die letzten Worte in einem Ton, welcher andeutete, dass er die Unterredung fuer beendet halte. Benedetti verneigte sich tief, ohne indess aufzustehen und sagte: "Ich muss mir erlauben Eurer Majestaet ehrerbietigst zu bemerken, dass die Regierung des Kaisers sich der stets wachsenden Aufregung der Kammer und der Presse gegenueber, in grosser Verlegenheit befindet und dringend wuenschen muss, so bald als irgend moeglich bestimmte Erklaerungen ueber die endgueltige Erledigung dieses Incidenzfalles abgeben zu koennen. Eure Majestaet wuerden mir daher eine besondere Gnade erweisen, wenn Sie mir ungefaehr den Zeitpunkt bezeichnen koennten, bis zu welchem Sie im Besitz der zu erwartenden Nachricht sein koennen." Der Koenig sann einen Augenblick nach. "Ich kann den Telegraphen nicht benutzen," sagte er dann, "ich habe hier in Ems keinen Chiffre, durch den ich mit dem Prinzen Anton correspondiren kann. Ich weiss auch nicht ganz genau, wo der Prinz Leopold sich in diesem Augenblick befindet,--indess kann es unmoeglich lange dauern. Ich hoffe, sehr bald genau unterrichtet zu sein und werde Sie dann sofort benachrichtigen." Benedetti erhob sich. "Ich stehe zu Eurer Majestaet Befehl," sagte er, "und habe nur noch den dringenden Wunsch auszusprechen, dass Allerhoechstdieselben mich bald in die Lage setzen moechten, meiner Regierung die glueckliche und befriedigende Beseitigung der ganzen Angelegenheit mittheilen zu koennen." "Ich sehe Sie noch bei der Tafel, mein lieber Graf," sagte der Kaiser, indem er Benedetti die Hand reichte, "und hoffe, dass Ihr Aufenthalt hier in Ems, so gern ich Sie hier auch sehe, sich nicht zu sehr verlaengere, und dass Sie bald Ihre unterbrochene Kur in Wildbad wieder aufnehmen koennen." Mit tiefer Verneigung verliess Benedetti das Cabinet, begab sich durch das Vorzimmer in den laenglichen einfenstrigen Raum, in welchem bereits die zum Diner befohlenen Personen sich versammelten. Der Koenig klingelte. Sein Kammerdiener Engel erschien und in kurzer Zeit hatte Seine Majestaet die Toilette fuer das Diner beendet. "Rufen Sie mir Abeken noch einmal," sagte der Koenig. Wenige Minuten darauf trat der Geheime Legationsrath Abeken ebenfalls zum Diner angekleidet in das Zimmer. Ernst
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