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der oeffentlichen Meinung in Frankreich ist mir bekannt," sagte der Koenig, "die Thatsache ihrer Existenz beweist aber noch nichts fuer ihre Berechtigung und dann muss ich Ihnen aufrichtig sagen, dass die Erklaerung, welche der Herzog von Gramont im Corps legislatif abgegeben hat, mir weit eher dazu geneigt scheint, die oeffentliche Meinung noch mehr zu echauffiren, als sie zu beruhigen. Der erste Theil der Erklaerung des Herzogs," fuhr der Koenig fort, "ist sehr richtig und sehr correct. Indessen muss ich Ihnen gestehen, dass der Schlusssatz derselben mich allerdings sehr peinlich beruehrt hat. Die Worte, welche der Herzog ueber die Absichten einer fremden Macht gesprochen hat, koennen doch nur auf Preussen bezogen werden. Wie ich Ihnen gesagt, hat die preussische Regierung an der ganzen Sache nicht den geringsten Antheil gehabt. Jene Worte machen daher fast den Eindruck einer Provokation, und wenn ich auch eine solche in denselben nicht finden will, so wird doch dieser Eindruck in Deutschland vorhanden sein, und er kann dazu beitragen, dass auch in Deutschland die oeffentliche Meinung sich aufzuregen beginnt, wodurch dann allerdings die ganze Situation sehr erheblich verschlimmert werden wuerde." Der Koenig hatte die letzten Worte mit etwas erhoehtem Tone gesprochen, ohne dass indess von seinem Gesicht der Ausdruck ruhiger und freundlicher Hoeflichkeit verschwunden war. "Ich moechte Eure Majestaet bitten, zu beruecksichtigen," erwiderte Benedetti, "dass der Herzog von Gramont sich in einer auf's hoechste aufgeregten Versammlung befand und dass es ihm vor allen Dingen darauf ankommen musste, jede aufreizende und gefaehrliche Discussion abzuschneiden und deshalb eine Erklaerung abzugeben, welche dieser Versammlung versicherte, dass fuer den Fall einer Gefaehrdung der Ehre und der Interessen Frankreichs die Haltung der kaiserlichen Regierung eine feste und entschiedene sein werde. Eure Majestaet werden anerkennen, dass die Erklaerung des Herzogs von Gramont ihm nur durch den dringenden Wunsch dictirt sein kann, die ganze Frage offen zu halten und alle Eroerterungen auszuschliessen, welche den guten Beziehungen zu Preussen, auf welche der Kaiser und seine Regierung einen so hohen Werth legen, haetten gefaehrlich werden koennen." Der Koenig schuettelte langsam den Kopf, als verstehe er diese Argumentationen des Botschafters nicht. "Ich begreife nicht," sagte er, "wie die Ehre und die Interessen Frankreichs durch de
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