tellung zu der Frage eine rein negative, wenigstens vollkommen passive
ist. Ich habe wahrlich in keiner Weise den Prinzen Leopold irgend wie
zur Annahme der ihm angetragenen Candidatur ermuntert, ich habe mich
lediglich darauf beschraenkt, seinen Entschluessen kein Hinderniss in den
Weg zu legen. Von diesem Standpunkt wuerde ich mich auch jetzt nur sehr
schwer entfernen koennen, ich kann den Prinzen eben so wenig, wie ich ihn
zu seinem Entschluss ermuthigt habe, auch jetzt nicht zwingen, von
demselben zurueckzukommen. Mir scheint, dass die Regierung des Kaisers,
wenn sie wirklich in dieser Sache so grosse Gefahren erblickt, die ich
noch nicht zu sehen im Stande bin, allen ihren Einfluss in Madrid
aufwenden sollte, um die dortige Regierung zu bestimmen, dass sie auf das
Projekt verzichte."
"Ich habe bereits die Ehre gehabt, Eurer Majestaet zu bemerken,
dass die Regierung des Kaisers in keiner Weise in das freie
Selbstbestimmungsrecht der spanischen Nation eingreifen moechte. Sie
wuerde die Schwierigkeit der ganzen Lage nur unendlich vergroessern, die
kaiserliche Regierung hat vielmehr geglaubt, dass der leichteste und
einfachste Weg zur Erledigung der ganzen Angelegenheit der sei, wenn
Eure Majestaet Allerhoechst Ihre maechtige Autoritaet gebrauchen, um durch
die Verzichtleistung des Prinzen diese Candidatur verschwinden zu
lassen. Ich darf mir erlauben, Eure Majestaet auf die Praecedenzfaelle in
Betreff Griechenlands und Neapels aufmerksam zu machen, in welchen
ebenfalls das Prinzip festgestellt wurde, dass Prinzen, welche der
Dynastie einer Grossmacht angehoeren, nicht zu gleicher Zeit Souveraine
eines anderen Landes sein sollen, und auch der Kaiser, mein
allergnaedigster Herr, hat persoenlich dies Prinzip anerkannt, indem er
dem Prinzen Murat die Bewerbung um den neapolitanischen Thron
untersagte. Eure Majestaet werden sich um so mehr in diesem Sinne
entscheiden koennen, als ja Preussen und Deutschland keinen Antheil an den
bisherigen Versammlungen genommen haben, also auch keine Concessionen zu
machen haben wuerden, waehrend fuer Frankreich sehr ernste Interessen auf
dem Spiel stehen und waehrend dort, wie ich mir zu wiederholen erlauben
muss, die oeffentliche Meinung sich in einer sehr bedenklichen Aufregung
befindet, einer Aufregung, welche auch der Baron Werther vor seiner
Abreise hat wahrnehmen koennen, und ueber welche er, wie ich nicht
zweifle, Eurer Majestaet Bericht erstattet haben wird."
"Diese Aufregung
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