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ch keine aufregenden und beunruhigenden Arbeiten," fuegte er hinzu, waehrend es wie ein leiser voruebergehender Schatten ueber sein Gesicht flog. "Ich fuerchte doch, dass Eure Majestaet als Bade-Patient immer noch zu viel arbeiten, denn nach der Anzahl von Depeschen, welche einlaufen--" "Controliren Sie meine Depeschen?" fragte der Koenig laechelnd. "Als Eurer Majestaet Leibarzt," sagte Herr von Lauer, "muesste ich hier im Bade eigentlich Alles controliren, was in Eurer Majestaet Leben eingreift; aber zu der Bemerkung, welche ich so eben zu machen mir erlaubte, bin ich auf zufaellige Weise gekommen; ich wohne im steinernen Hause neben dem Zimmer des Hofraths St. Blanquart"-- "Nun," fragte der Koenig. --"der Geheimrath Abeken, Majestaet, kommt nun sehr haeufig von seiner Wohnung in Huyns Gartenhaus zu St. Blanquart, um von den Depeschen nach ihrer Dechiffrirung sofort Kenntniss zu nehmen, und seit einigen Tagen hoere ich bis tief in die Nacht hinein fortwaehrend das Vorlesen der Zahlen der Chiffres. Diese ruhig und monoton ausgesprochenen Zahlen toenen in meinen Schlaf hinein, und wenn ich morgens frueh aufwache, so hoere ich bereits wieder, wie sich Zahl an Zahl in der Arbeit des Dechiffrirens an einander reiht;--ob man in der Nacht ueberhaupt aufgehoert hat, weiss ich nicht. Und alle diese unendlichen Zahlenreihen," fuhr er fort, "haben doch einen Inhalt, dieser Inhalt muss endlich zu Eurer Majestaet gelangen und ist jedenfalls der Feind meiner Kur. Ich bin mehrmals schon sehr boese gewesen und moechte am liebsten das ganze Dechiffrirbureau von Eurer Majestaet durch eine chinesische Mauer trennen, so lange bis mein Brunnen seine Wirkung gethan." Der Koenig lachte herzlich. "Nun," sagte er, "Abeken und der arme St. Blanquart werden wohl nicht so gefaehrliche Feinde meiner Gesundheit sein, lassen Sie sie nur immerhin, ich verspreche Ihnen, ich werde mich nicht zu sehr anstrengen." Und freundlich den Kopf neigend, wandte er sich zur Seite. Der Geheimrath Matthis hatte den Hustenanfall ueberwunden, und der Koenig winkte ihn freundlich heran, fragte ihn nach der Wirkung der Kur und wandte sich dann zu dem Praesidenten von Bernuth. "Wenn ich hier die Badegesellschaft in Ems ansehe," sagte er heiter, so muss ich glauben, dass dies Wasser ein Lebenselixir ist, welches meine ganze Regierungsmaschine durchdringt und verjuengt, meine Kirchenverwaltung, meine Administration, meine Diplomatie und selbst meine O
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