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dieser Eigenschaft und nicht in derjenigen als Koenig von Preussen bin ich von dem Entschluss des Prinzen unterrichtet worden, auch habe ich meinem Ministerrath in keiner Weise die Frage vorgelegt, und die preussische Regierung als solche, ist ausser Stande eine Interpellation ueber die Sache zu beantworten, die ihr vollkommen unbekannt geblieben ist, und fuer welche sie ebenso wenig verantwortlich sein kann, als irgend ein europaeisches Cabinet." Der Koenig schwieg. Benedetti, welcher mit schaerfster, ehrerbietigster Aufmerksamkeit seinen Worten gefolgt war, verneigte sich, wie um anzudeuten, dass er den Sinn derselben vollkommen erfasst habe. "Eure Majestaet wollen mir erlauben," sprach er mit seiner sanften, geschmeidigen Stimme, "ehrfurchtsvoll zu bemerken, dass die oeffentliche Meinung, namentlich diejenige in Frankreich den Sinn und die Bedeutung des scharfen Unterschiedes in der Stellung Eurer Majestaet, welche Allerhoechstdieselben so eben hervorzuheben die Gnade hatten, nach meiner Ueberzeugung nicht zu erfassen im Stande sein wird. Die oeffentliche Meinung sieht in dem Erbprinzen von Hohenzollern nichts anderes als ein Mitglied der in Preussen regierenden Familie und kann sich, wie ich glaube, von der Auffassung nicht los machen, dass der Prinz, indem er die spanische Koenigskrone annimmt, in einer und derselben Dynastie zwei Throne vereinigt. Man wird sich vergebens bemuehen, diese Auffassung zu zerstoeren, das Nationalgefuehl Frankreichs ist vollkommen einig in dieser Auffassung, und Eure Majestaet werden die Gnade haben, anzuerkennen, dass es der Regierung des Kaisers unmoeglich ist, dieser Auffassung gegenueber gleichgueltig zu bleiben. Die Regierung des Kaisers befindet sich in der Nothwendigkeit--und ist entschlossen, jener Auffassung der oeffentlichen Meinung mit vollem Ernst Rechnung zu tragen." "Wenn man die Sache," sagte der Koenig, "von einer andern Seite auffasst, so wird doch aber die Regierung des Kaisers nicht verkennen wollen, dass die gegenwaertige Regierung in Spanien von allen Maechten anerkannt und in ihren Entschliessungen vollkommen souverain ist. Ich vermag nicht einzusehen," fuhr er fort, "mit welchem Recht eine europaeische Macht sich der Thronbesteigung eines Koenigs widersetzen koennte, welcher durch die Vertreter des spanischen Volkes frei gewaehlt werden wuerde. Wie der spanische Gesandte in Berlin mitgetheilt hat," fuhr er fort,--"und dies ist," fuegte er mit Betonung hinz
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