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fficierscorps suchen sich hier Kraft und Staerkung, und so dringt diese Quelle von Ems in alle Adern des preussischen Staatslebens." "Wenn die Quelle Eurer Majestaet Kraft und Gesundheit staerkt," erwiderte Herr von Bernuth, "so durchdringt sie ja ohnehin schon den Organismus des preussischen Staats mit neuer Lebenskraft und verdient die Dankbarkeit aller Ihrer Unterthanen." Der Koenig nickte freundlich mit dem Kopf und trat dann zu dem in der Naehe stehenden Botschafter am Pariser Hofe, Freiherrn von Werther, einem schlanken eleganten Mann mit bleichem Gesicht und militairisch geschnittenem Haar und Bart. "Benedetti ist diese Nacht angekommen," sagte der Koenig mit etwas gedaempfter Stimme, indem er durch einen Wink der Hand Herrn von Werther aufforderte, ihn auf seiner Promenade zu begleiten. "Er hat mich um eine Audienz gebeten, ich habe ihm sagen lassen, dass ich ihn erst Mittags empfangen koenne, da ich morgens mit meiner Kur zu thun habe und auch am Vormittage mehrere Geschaefte zu erledigen muss. Er ist jedenfalls nicht zufaellig hier, denn er war erst vor wenigen Tagen auf Urlaub nach Wildbad gegangen und hatte so eben seine Kur begonnen. Jedenfalls kommt er in dieser Hohenzollerschen Angelegenheit, welche in Frankreich taeglich mehr Staub aufwirbelt. Es wuerde mir lieb sein, wenn ich bevor ich ihn empfange, ueber den Gegenstand seiner Mission unterrichtet waere. Wollen Sie ihn besuchen, und wenn Sie es in der Unterredung mit ihm erfahren koennen, mir ungefaehr mittheilen, was er will. Ich wuensche aber nicht," fuhr er fort, "dass Sie in eigentliche Discussion mit ihm eintreten,--wenn er ueber die Angelegenheit spricht, so sagen Sie ihm einfach, dass der Prinz Leopold mich um Rath gefragt habe, und dass ich nicht im Stande gewesen sei, seinem Wunsch, die spanische Krone anzunehmen, ein Hinderniss entgegenzustellen." "Ich zweifle nicht, Majestaet," sagte Herr von Werther, "dass der Graf Benedetti hierher gesendet ist, um Eurer Majestaet dasselbe zu sagen, was mir bereits der Herzog von Gramont und Herr Ollivier in ziemlich allgemeiner Weise ausgesprochen haben, dass naemlich Frankreich die Thronbesteigung des Prinzen von Hohenzollern, den man dort hartnaeckig fuer einen preussischen Prinzen erklaert, nicht dulden koenne, und dass man verlangen muesse, dass Eure Majestaet den Prinzen zur Verzichtleistung veranlasse." "Ich begreife nicht, was sie wollen," sagte der Koenig einen Augenblick stehen bleibend,
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