t werden, und Ihrer und Olliviers
Geschicklichkeit," sagte er laechelnd, "wird es dann ueberlassen sein, das
Resultat als einen Triumph unserer Energie der oeffentlichen Meinung in
Frankreich darzustellen.
"Benedetti ist in Wildbad?" fragte er.
"Zu Befehl, Majestaet," sagte der Herzog von Gramont, "er muss seit
einigen Tagen dort sein, der Botschafts-Secretair Le Sourd fuehrt die
Geschaefte in Berlin, welche ohne diesen Zwischenfall im jetzigen
Augenblick fast gaenzlich bedeutungslos waeren."
"Geben Sie Benedetti den Auftrag," sagte der Kaiser, "sich sogleich nach
Ems zum Koenig Wilhelm zu begeben und dort so schnell als moeglich und
thunlichst ohne jedes Aufsehen die Zurueckziehung der Candidatur des
Prinzen von Hohenzollern zu erreichen. Er kann dabei auf das Beispiel
Griechenlands hinweisen. Damals wurde ebenfalls bestimmt, dass die Wahl
des Koenigs auf keinen Prinzen aus den regierenden Haeusern der
Schutzmaechte fallen duerfe, auch an das Beispiel Neapels, wo ich selbst
dem Prinzen Murat die Aufstellung seiner Candidatur untersagt
habe,--Benedetti ist unendlich geschmeidig und insinuant, auch dem
Koenige Wilhelm eine angenehme und sympathische Person, er wird dort
unter den einfachen und zwanglosen Verhaeltnissen des Badelebens, welche
ihm auch eine leichtere Annaeherung an den Koenig und einen freieren und
natuerlicheren Verkehr mit ihm gestatten, ohne Zweifel sehr leicht
erreichen koennen, dass die Candidatur des Erbprinzen zurueckgezogen wird.
Lassen Sie Benedetti wissen, dass er auf meine hoechste Dankbarkeit
rechnen kann, wenn er diese Angelegenheit schnell und gluecklich zu Ende
fuehrt und unterlassen Sie vorlaeufig jeden officiellen Schritt in Berlin,
der verletzen und das Resultat der Unterhandlungen in Ems in Frage
stellen koennte."
Der Herzog verneigte sich.
"Ich werde sofort den Befehl an Benedetti abgehen lassen, Sire," sagte
er.
Napoleon rieb sich mit heiterem Laecheln die Haende.
"Wenn Benedetti reussirt," sagte er, "so wird Alles vortrefflich gehen.
Der Koenig Wilhelm wird die ganze Sache als einen Act freundlicher
Hoeflichkeit ansehen und gern entgegenkommen, und mein Freund, der Graf
Bismarck," fuegte er mit eigenthuemlicher Betonung hinzu, "wird in seiner
laendlichen Einsamkeit zu Barzin nun auch einmal meinerseits eine jener
kleinen Ueberraschungen empfinden, die er mir so oft bereitet hat. Vor
allen Dingen aber," fuhr er fort, "schaerfen Sie Benedetti die aeusserste
Geschmeidigke
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