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" sagte sein Herr, "Fraeulein Ida meinen wir!" "Was?" rief der alte Diener und gebaerdete sich wie wahnsinnig; denn jetzt hatte er wirklich suessen Xeres im Mund. "Das Wunderengelskind? Also hat Gott Ihr Herz gelenkt zum Guten? Fraeulein Ida soll meine Frau Exzellenz werden? Hurra, das ist einmal schoen!" Man musste seinem Jubel Einhalt tun; er waere sonst spornstreichs durch die Strassen gerannt und haette die Nachricht an allen Ecken verkuendigt. Das helle Wasser der Freude stand der alten, treuen Seele in den Augen; er kuesste dem alten Herrn und dem Grafen die Roecke, und beiden war es ein neuer schoener Beweis, wie das Maedchen Wunderhold alle Herzen bezauberte; hatte sie ja doch, die holde Fruehlingssonne, den alten, eingeschnurrten, winterlichen Eisbaeren aufgeweicht und zum tollenden Kinde gemacht. * * * * * REUE UND LIEBE. "Und nun noch eine Bitte," sagte der glueckliche Graf zu seinem Retter und Ratgeber; "jetzt noch eine Bitte! Ich habe dem armen Kind diese Tage her so wehe getan; ich sah es ihr an, wie ich ihr Herzchen gebrochen habe,--lassen Sie es mich heute noch gut machen!" Der alte Herr meinte zwar, es moechte heute schon zu spaet sein, und er solle seine Ungeduld bis morgen zuegeln; aber der Graf bat immer dringender. "Kann ich es dulden, dass sie noch eine Nacht mir boese ist, dass sie auch nur noch eine Traene ueber mich weint? Nein, heute abend noch bitte ich ihr ab, was ich gefrevelt habe; aber in dem Salon, wo die Graefin, die an allem Unheil ganz allein schuldig ist, auf mich lauert, macht sich eine solche Versoehnung nicht gut. Sie muessen mir schon dazu helfen. Gehen Sie hinueber! Wenn ich nicht irre, hat Ida versprochen, Ihnen ihre Zeichnungen zu zeigen. Ich schleiche nach, wenn sie mit Ihnen hinaus geht, und vor Ihnen habe ich mich ja nicht zu genieren." "Will dir auch den Platz ganz und gar nicht versperren. Nun, in Gottes Namen, komm!--wenn so ein Herzchen von vierundzwanzig Jahren siedet und haemmert, da hilft es nichts mehr, zu raten und zu predigen. Das Hammerwerk geht fort, ob so ein alter Meister Dietrich 'halt' sagt oder nicht. Aber das sage ich dir: den fatalen Frack da ausgezogen und dein Kollett an, den Familienehrensaebel umgehaengt, dass du auch etwas gleichsiehst! darfst dich weiss Gott, vor Koenig und Kaiser darin sehen lassen; darum tritt als Soldat auf, wenn du dein Maedchen zum ersten Male ans Herz drueckst!" "Zum erste
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