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chts leichter zu schlichten als kleine Katzbalgereien unter Liebenden. Sei darum getrost und glaube, es wird sich alles noch gut machen!" Und nun setzte er dem Grafen auseinander, dass er sich so bald als moeglich mit seinem Maedchen versoehnen muesse; aber dabei duerfte er nicht stehen bleiben; er zeigte ihm, wie viel er diesem Maedchen schuldig sei, wie sie ihn zuerst mit der Welt wieder ausgesoehnt habe, wie sie nachher, erhaben ueber alle moegliche falsche Deutung, jenes unglueckbringende Gespenst seiner Phantasie entfernt, wie sie mit unendlicher Freundschaft allem aufgeboten habe, ihn zu zerstreuen und zu erheitern. "Wahrlich," schloss er, "diesem Maedchen bist du mehr schuldig, als dass du ihr den argen Verdacht mit dem Rittmeister abbittest--du bist, ich sage es offen, du bist ihr deine Hand schuldig, so sehr sich auch," setzte er schalkhaft laechelnd hinzu, "so sehr sich auch dein Herz dagegen straeuben mag!" Es hat selten ein geistlicher Witwentroester, wenn er auch noch mit zehnmal groesserer Salbung sprach, mit so grossem Effekt sein "Amen, gehe hin und tue also!" gesagt, als der alte Herr auf dem Sofa neben dem Grafen. Die Traenen waren schnell getrocknet von den gluehenden Strahlen, die aus dem dunkeln Auge spruehten; ein holdes Laecheln spielte um seinen Mund, das ganze Gesicht war anmutig verklaert, er sprang auf, er ergriff die Haende des guten Alten und presste sie an sein lautpochendes Herz, an die gluehenden Lippen. "O, wie Herrliches verheissen Sie mir! Sie, Sie muntern mich dazu auf, wozu mich mein Herz schon lange zog; o, wie kann ich Ihnen danken, mein vaeterlichen Freund, mein guter, teurer O--" doch halt, beinahe haetten wir das Inkognito des Herrn von Ladenstein gebrochen und Namen genannt und Dinge geplaudert, die jetzt noch verschwiegen werden muessen. Der alte Herr schloss Emil in die Arme und ging dann an die Tuere: "Brktzwisl, alter Kerl, komm herein und teile die Freude deines Herrn; er will Hochzeit machen, und das so bald als moeglich!" Der alte Diener machte ein sauersuesses Gesicht, als ob er ein Rhabarbertraenklein im Mund haette und sollte es als den trefflichsten Xeres loben. "So--o?" sagte er, "nun, da muss ich ja gra--tulieren!" "Nun wie, alter Kauz," sagte Ladenstein, "du scheinst dich nicht recht zu freuen? Gefaellt dir denn die Braut nicht, die sich dein Herr erlesen?" "Nun," antwortete Brktzwisl, "sie ist schoen, die Frau Graefin--" "Wer spricht denn von der Graefin?
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