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iz. Das Schloss--es war zwar niedlich, geschmackvoll, bequem gebaut, lag wunderschoen und hatte Gaerten und Felder, wie man sie selten sah; aber vor vierzehn Tagen war dies alles noch leer gestanden, Tapeten waren abgerissen herabgehangen, im Saal war Hafer ausgeschuettet gewesen, kurz, man hatte gesehen, dass es eine gute Weile nicht bewohnt war, und mancher Kaeufer haette nicht geglaubt, innerhalb eines halben Jahres mit der Restauration fertig werden zu koennen. Und jetzt, die behaglichste Eleganz, die man sich denken konnte; diese Trumeaus--ein Gardist mit sieben Fuss haette sich, und haette er noch einen ellenlangen Federbusch auf dem Hut gehabt, perfekt am ganzen Leib von der Zehenspitze bis zum aeussersten Federchen darin sehen koennen. Diese breitarmigen Luestres, diese Kristallampen, diese geschmackvollen Sofas, Teetische, Toiletten; Etageren, diese Pracht von Porzellan, Beinglas, Kristall, Silber an Servicen, Leuchtern, Vasen, an allem, was nur die feinste Modedame sich wuenschen kann; gar nichts war vergessen! Die Freilinger wandelten wie in einem Feenpalast umher, und die Maedchen und die Frauen--Ida wandelte zwar wie eine Koenigin in dieser Herrlichkeit, als haette sie von Jugend auf darin gelebt; aber man hoerte doch so manches Spruechlein vom blinden Glueck und Zufall, die einen im Schlafe heimsuchen. Jetzt riefen die Trompeten zur Tafel, und da war es, wo Hofrat Berner seine Lorbeeren erntete. Die neue Dienerschaft des jungen graeflichen Paares hatte er schon so instruiert, dass alles wie am Schnuerchen ging, und zwar alles auf dem hoechsten Fuss; denn wenn einer der Gaeste nur vom silbernen Teller ein wenig aufsah oder mit seinem Nachbar konversierte, husch! war der Teller gewechselt, und eine neue Speise dampfte ihm entgegen. Aber auch in der Kueche hatte er gewaltet; und es haette wenig gefehlt, so haette er aus lauterem Eifer, alles recht delikat zu machen, sich selbst zu einem Ragout oder Hachee verarbeiten oder zu einer Gallerte einsieden, wenn nicht gar mit einer Zutat von Zucker zu einer Marmelade oder Gelee einkochen lassen. Auch ihn hielten die Damen fuer einen zweiten Oberon, der eine ewig reichbesetzte Tafel aus dem Boden zaubern kann. Denn solche Speisen zu dieser Jahreszeit, und alles so fein und delikat gekocht! Da war: Schildkroetensuppe. Coulissuppe von Fasanen mit Reis. _Hors d'oeuvres_. Pastetchen von Briesslein mit Salpicon. Kabeljau mit Kartoffeln und _Sauce hollandaise_
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