FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   >>  
nst nicht hilft, da nimm den Spott zur Hilfe," dachte jener, und wohl ihm, wenn es ihm gelang, den Wolf im Schafskleide zu verjagen! Meine Freunde! Dasselbe, was in dieser Geschichte erzaehlt ist, dasselbe wollte auch der "Mann im Mond", und das war ja unsere erste Frage: er wollte den Erfinder der Mimili-Manier zu Nutz und Frommen der Literatur und des Publikums, zur Ehre der Vernunft und Sitte laecherlich machen. Wie er diesen Zweck verfolgte, ob es ihm gelingen _konnte_, ist der Gegenstand der folgenden Fragen. II. Haben wir bisher nachgewiesen und darueber gesprochen, welchen Zweck der "Mann im Monde" zu verfolgen hatte, indem wir den Gegenstand, gegen welchen er gerichtet war, nach allen Teilen auseinandersetzten, so kommt es uns zu, andaechtig miteinander zu betrachten, wie er diesen Zweck verfolgte. Es gibt verschiedene Wege, wie schon in der Parabel vom angenehmen Mann angedeutet ist, verschiedene Wege, um ein Laster, eine boese Gewohnheit oder unsittliche Ansichten aus der sittlichen Gesellschaft zu verbannen. Das erste und natuerlichste bleibt immer, einen solchen Gegenstand mit Ernst, mit Gruenden anzugreifen, seine Anhaenger von ihrem Irrtum zu ueberfuehren, seine Bloesse offen vor das Auge zu bringen. Diesen Weg hat man auch mit dem Claurenschen Unfug zu wiederholten Malen eingeschlagen. Ihr alle, meine Zuhoerer, kennet hinlaenglich jene oeffentlichen Gerichte der Literatur, wo die Richter zwar, wie bei der heiligen Feme, verhuellt und ohne Namen zu Gericht sitzen, aber unverhuellt und unumwunden Recht sprechen; ich meine die Journale, die sich mit der Literatur beschaeftigen. Wie es in aller Welt bestechliche Richter gibt, so auch hier. Es gab einige freilich an Obskurantismus laborierende Blaetter, welche jedes Jahr eine Fanfare bliesen zu Gunsten und Ehren Claurens und seines Neugeborenen. Dem Vater wie dem Kindlein wurde gebuehrendes Lob gespendet und das Publikum eingeladen, einige Taler als Patengeschenk zu spendieren. Doch zur Ehre der deutschen Literatur sei es gesagt, es waren und sind dies nur einige Winkelblaetter, die nur mit Modeartikeln zu tun haben. Bessere Blaetter, bessere Maenner als jene, die um Geld lobten, scheuten sich nicht, so oft Claurens Muse in die Wochen kam, das Produkt nach allen Seiten zu untersuchen und der Welt zu sagen, was davon zu halten sei. Sie steigerten ihre Stimme, sie erhoehten ihren Tadel, je mehr die Lust an jenen Produkten unter euch ueberhand nahm;
PREV.   NEXT  
|<   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   >>  



Top keywords:
Literatur
 

Gegenstand

 

einige

 

Blaetter

 

welchen

 

verfolgte

 

verschiedene

 

Claurens

 

diesen

 
Richter

wollte

 

Obskurantismus

 

Gunsten

 

bliesen

 

Fanfare

 

welche

 

laborierende

 
Zuhoerer
 
verhuellt
 
Gericht

sitzen

 

oeffentlichen

 

Gerichte

 

heiligen

 

unverhuellt

 

beschaeftigen

 

bestechliche

 

Journale

 
hinlaenglich
 

unumwunden


sprechen
 
kennet
 

freilich

 
spendieren
 
halten
 
steigerten
 

untersuchen

 

Seiten

 
Wochen
 
Produkt

Stimme
 

Produkten

 

ueberhand

 
erhoehten
 
scheuten
 

lobten

 

Publikum

 

gespendet

 

eingeladen

 

Patengeschenk