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aet--wir kennen ihn schon--, an seinem Arm ein holder; verschaemter Engel voll Huld und Anmut, demuetig und doch voll wunderbarer Majestaet--Ida. Aber wie _das_ Maedchen heute geputzt war, das Blondenkleid--man hatte noch nichts so Feines, Zartes, Geschmackvolles gesehen. Um den Schwanenhals ein Perlenschmuck, der--es waren scharfe Kenner in dem Saal, aber sie schwuren hoch und teuer, mit den fuerchterlichsten Fluechen, er sei unschaetzbar und nicht in diesem Lande gekauft! Im zierlich geordneten Haar einen Solitaer--die Graefin haette heulen moegen, dass sie den ihrigen hatte in der Residenz lassen muessen--er war in Kost und Logis bei Salomon Moses Soehnen und doch haette er gegen _dieses_ Wasser, gegen die funkenspruehende Kraft _dieses_ Steins verbleichen muessen! Hatten die Gaeste schon dieses Paar mit weit aufgerissenen Augen angestarrt, so riskierten sie jetzt, vor Verwunderung den schwarzen Star zu bekommen; denn jetzt trat der Praesident ein, an der Hand fuehrte er einen Juengling, hoch und schlank, in prachtvoller, pompoeser Uniform, den Diamantorden auf der stolz gewoelbten Brust, an der Seite einen mit flunkernden Steinen uebersaeeten Saebel, in der Hand seinen Kalpak, woran die Agraffe, ein Familienstueck, von Kennern auf zweimalhunderttausend Taler geschaetzt wurde; der Praesident mit seinem strahlenden Juengling trat naeher, es war Emil. Der Kreis der erstaunten Gaeste oeffnete sich--der Praesident empfing aus Ladensteins Hand sein Idchen; so trat er mit dem Paerchen in den Kreis--die Graefin mochte ahnen, was vorging; denn sie schoss wuetende Blicke auf die drei, ihr Busen flog auf und nieder; tief und bescheiden neigte sich Ida, das Engelskind, und erroetete ueber und ueber; der Graf aber schaute froehlich, stolz mit seinem siegenden Glutblick im Kreise umher, der Praesident verbeugte sich und begann: "Verehrte Freunde, ich habe Sie eingeladen, ein glueckliches Ereignis meines Hauses mit mir zu begehen--meine Ida hat sich heute verlobt mit dem Grafen Emil von Martiniz." Von Anfang tiefe, tiefe Stille; man haette eine Muecke koennen trappen hoeren--unwillkuerlich flogen die Blicke der erstaunten Gaeste nach der Graefin; denn _sie_, _sie_ musste ja nach ihren Kalkuelen die Braut sein; dann oeffneten sich die Schleusen der Beredsamkeit, ein ungeheurer Strom von Gratulationen, gegenseitigen Lobpreisungen brach ueber die Dame herein; man hoerte sein eigenes Wort nicht, so gingen wie in einer Windmuehle
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