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, dass dies sehr dienlich waere, um Unterhaltung fuer den heutigen Abend zu haben, und sie machten sich auch gar kein Gewissen daraus. "Ja, wenn er Soldat waere, dann waere es etwas anderes; einen Kameraden schraubt man nicht gerne; aber solch ein ziviles Graefchen, das in der Welt umherreist, um den Damen schoen zu tun und sein Geld auf die langweiligste Manier totzuschlagen--nun, das kann man mit gutem Gewissen." Mit diesem loeblichen Vorsatz hatten sich die Marssoehne nicht weit von der Stelle placiert, wo Martiniz gewoehnlich zu sitzen pflegte, und harrten, ob er nicht komme. Er kam und mit ihm der andere Gast, aber diesmal ohne Ordensband; denn er hatte nur einen unscheinbaren Oberrock an. Martiniz und der aeltere Herr unterhielten sich fluesternd mit einander; um so lauter waren die Kriegsgoetter; die Pfropfen der Champagnerbouteillen fingen an zu springen, und in kurzem waren die Herren allesamt kreuzfidel und erzaehlten allerlei Schnurren aus ihrem Garnisonsleben. Die uebrigen Gaeste hatten sich nach und nach verlaufen. Das Kapitel der Hunde und Pferde war schon abgehandelt, und der Rittmeister hielt es jetzt an der Zeit, die _Schraube anzuziehen_. Er gab also Schulderoff einen Wink, und dieser ergriff sein Champagnerglas, stand auf und rief: "Nun, Bruder Sporeneck, eine Gesundheit recht aus dem Herzen--deine Ida!" Auf flogen die Dragoner von ihren Sitzen, tippten die feinen Lilienkelche aneinander und sogen den weissen Gischt mit einer Wollust aus, als haette die Gesundheit ihnen selbst gegolten. Martiniz biss die Lippen zusammen und sah den Theresienritter an. "Auf Ehre, ein Goetterkind, Herr Bruder," fuhr Schulderoff fort; "ich waere selbst imstande gewesen, sie zu lieben, haette ich nicht deine fruehern Rechte gewusst und mich daher bescheiden zurueckgezogen." "Auf Ehre, ich haette es ihr wohl goennen moegen," antwortete der grossmuetige Liebhaber; "wenn man so einen Winter allein zubringen soll, ist es fuer ein junges, warmes Blut immer fatal, wenn es sich nicht Luft machen soll. Einen braven Kerl, wie du bist, haette ich ihr zum Intermezzo wohl gewuenscht; waere mir lieber gewesen, als hoeren zu muessen, dass mir so ein fremder Gelbschnabel ins Nest habe sitzen wollen." Das Herzblut fing dem Grafen an zu kochen. In solchen Ausdruecken von einem Maedchen reden zu hoeren, das er liebte und ehrte--es war beinahe nicht zu ertragen; doch hielt er an sich; denn er wusste, wie schlimm es ist, in einem
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