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gegolten, sie hatte tief in seine dunkeln Liebessterne hineingeschaut, nach ihrem Fenster hatte er gegruesst, sie, sie war die Glueckliche; wie weit er sich auch verirrt hatte, sie fuehlte, dass sein besserer Sinn ihn dennoch zu seiner Ida zog. Jetzt versank sie in angenehme Traeume; sie wiederholte sich, wie engelhuebsch er ausgesehen habe! Sie nahm sich vor, wenn sie wieder recht gut miteinander waeren, ihn recht auszuschmaelen, dass er sich nie vor ihr in der Kleidung hatte sehen lassen, die ihm so wunderschoen stand. So traeumte sie, das liebliche braeutliche Maedchen; sie ahnte nicht, welchen gefaehrlichen Gang der Geliebte ging und dass die Parze so schnell den Faden ihres Gluecks zerreissen koenne, dass dann das Herz, an dem sie so gerne ruhte, fuer immer ausgeschlagen haben wuerde, dass die kuehnen, liebespruehenden Augen schnell sich zu jenem eisernen Schlummer schliessen koennten, aus welchem auch die suesseste Stimme, das zaertlichste Klagen der Liebe nicht aufweckt. * * * * * DAS DUELL Vor der Stadt hatten die drei Reiter ihre Pferde angehalten und liessen sie jetzt im Schritt dem bestimmten Ort zugehen; sie schwiegen eine Zeitlang, und jeder schien seinen besondern Gedanken nachzuhaengen. Emils Brust erfuellte die Qual aller Zweifel an Ida. Es war ihm da einmal, als stehe sie, wie er sie eben gesehen hatte, in blendend reiner Unschuld vor ihm und fluesterte ihm mit sanfter Stimme Vorwuerfe zu, dass er auch nur einen Augenblick habe an ihr zweifeln koennen; dann kamen wieder alle Qualen der Eifersucht ueber ihn; er wiederholte sich alles, was er zwischen ihr und Sporeneck bemerkt hatte, und das Billett von gestern--"Nein! _Sie ist schuldig_," rief er laut und unmutig. Gestern abend naemlich, als Schulderoff sie verlassen hatte, war Brktzwisl gekommen und hatte einen kleinen Zettel gebracht, der wahrscheinlich dem Rittmeister entfallen sein muesse. Er war offen, Emil konnte sich nicht enthalten, einen Blick hineinzuwerfen, und ward weiss wie die Wand. Schweigend reichte er Ladenstein das Billett, und dieser las: "Du musst noch das Strumpfband haben, das Du mir letzthin mutwilligerweise abgebunden hast; ich brauche es notwendig; ist Dir uebrigens an einem Zeichen Deiner Dame gelegen, so kannst Du etwas anderes haben. Willst Du eine Busenschleife? Willst Du ein Schnuerband von meinem Korsettchen?" "Das ist freilich stark," hatte Ladenstein gesagt, nachdem er gele
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