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BCHENS HAUS. Als Ida am Morgen, der zu dem Duell festgesetzt war, kaum aufgestanden, eben sich mit der Toilette beschaeftigte, hoerte sie Pferdegetrappel gegenueber am Mond; sie trat ans Fenster und schob den Vorhang ein wenig zurueck. Es standen drei Pferde vor dem Wirtshaus, wovon sie das eine bestimmt fuer das von Martiniz erkannte. "Wo er nur hinreiten mag an diesem kalten Tag, ob er--" der Gedanke an eine ploetzliche Abreise ohne Abschied durchblitzte sie, dass ihr die hellen Perlen in den zarten Wimpern hingen. Doch sie hatte ja darueber einen Trost, der sie zugleich tief betruebte; die Graefin war ja noch hier, sie wusste nichts von seiner Abreise; er konnte also doch nicht so schnell reisen. Endlich glaubte sie Emils Stimme aus dem Torweg herauf zu hoeren: "Adieu, Madame, adieu!" galt offenbar der Mondwirtin; o wie gerne waere sie in diesem Augenblicke die Ehehaelfte des Mondwirts gewesen, um ihn zu sehen und das freundliche Adieu von seinen Lippen zu hoeren! Der alte Brktzwisl, die gute, treue Seele, sprang hervor, ergriff den Zuegel von Martiniz' Pferd und stellte ihn zum Aufsitzen zurecht; jetzt kam Mart-- nein, ein Offizier in fremder glaenzender Uniform. Jetzt kam auch der alte Herr von Ladenstein, der sie gestern so trefflich unterhalten hatte; wo blieb aber nur Emil? Der alte Herr, heute mit vielen Orden behaengt, schwingt sich auf sein Pferd; jetzt auch der Offizier. "Eine schoene, geschmackvolle Uniform;" dachte Ida; wenn sie nicht irrte, eine polnische oder russische, vielleicht ein Bekannter von Martiniz; aber die Gestalt kam ihr so bekannt vor; wie? sollte etwa Em-- doch nein, er war ja nicht Soldat und trug auch keinen Orden, und diesem glaenzte der Wladimir in Diamanten auf der Brust--wenn er--eine kleine Neugierde ist ja verzeihlich--wenn er doch nur den hohen Ulanen-Kalpak ein wenig hintersetzte, dass sie sein Gesicht sehen koennte. Jetzt war alles in Richtigkeit, der alte Herr schaute am Haus herauf und stiess den Offizier an; er richtete das Haupt auf, er sah herauf--es war Emil von Martiniz. Wie schoen, wie goetterschoen war dieser Mann! Wie herrlich kleidete ihn die Uniform! Wie hingegossen sass er auf seinem stolzen Ross; die dunkeln Locken stahlen sich unter dem Sturmband des Tschapkas hervor und beschatteten die blendend weisse Stirne; das dunkle Auge voll hohen Ausdrucks hatte heut eine Bedeutung, die sie beinahe noch nie an ihm gesehen; stolz und frei, als wollte es in einem Blic
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