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das gute, liebe Engelskind, denken Sie sich, und ruht nicht eher, bis ich von ihrem schoenen Boudoir, Schlafzimmerchen und allem hier unten Besitz nehme, und sie selbst zieht in ihrem Edelmute hinauf in den obern Stock. Nein, sagen Sie selbst, kann man die Gastfreundschaft weiter treiben als die gute Ida?" "Sehr viel, sehr viel!" presste Emil heraus; es war ihm, als schnuerte ihm etwas die Kehle zusammen, als ob eine eiskalte Hand ihm in die Brust fuehre und das warme, liebe gluehende, treue Herz umdrehte und schmerzlich hin- und herreisse. Jetzt war es ja sonnenklar, entschieden war jetzt die fuerchterliche Verstellungskunst dieser----Dirne, die so schaendlich mit ihm gespielt hatte; dass zwischen dem Logis des Rittmeisters und ihrer ungemeinen Gefaelligkeit gegen die Graefin ein geheimer Zusammenhang stattfand, konnte ein Blinder sehen. Er lachte; es war das Lachen der Verzweiflung, und die ganze Hoelle lachte aus ihm heraus. "Wahrhaftig, ein grosses Opfer," sagte er mit schrecklicher Lustigkeit zu der Graefin, "eine ungeheure Grossmut, die ganz allein aus der allerausgedehntesten _Naechsten_liebe und _Gast_freundschaft hervorgeht!". Die Graefin Aarstein-Satanas wusste wohl, dass sie sein Herz mit gluehenden Zangen zwickte, wusste auch nur gar zu gut, woher die Logisveraenderung kam; aber so vollstaendig, so schnell hatte sie sich ihren Sieg, ihren hoellischen Triumph nicht vorgestellt. Sie hatte ja nie so recht geliebt; sie wusste daher auch nicht, dass die staerkste, gluehendste Liebe zugleich die schwaechste und empfindlichste ist. Jetzt kam auch der Rittmeister, der mit Empfehlungen an den Praesidenten reichlich versehen war. Der Graf bebte zurueck vor ihm. Dieses gierige Auge, dieses hoehnische Laecheln, diese falsche, schlaue, lauernde Miene, so ganz ohne hoehere Bedeutung, ohne edlere Zuege--diesen Menschen konnte Ida lieben? Er haette jedem unter die Nase gelacht, der ihm so etwas vor zwei Tagen, als er noch an die Engelsunschuld des lieben Maedchens glaubte, haette weismachen wollen. Er haette jeden einen Schurken geheissen, der _dieses_ heilige, keusche Geschoepf mit diesem Mann, in dessen Gesicht schon alle Leidenschaften gewuehlt hatten, nur im leisesten Verdacht gehabt haette.--Jetzt musste er ja selbst daran glauben. Wie ein Kind liess er sich von der Aarstein leiten; sie zog ihn zu sich nieder, sie spielte die Verwunderte, den Rittmeister hier zu sehen, sie liess manche giftige Bemerkung schluep
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