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s dann, das Maedchen dahinhuepfen zu sehen! Ihr Gang war dann Tanz, alles war Leben, alles Grazie und Anmut; es war, wie wenn ueber die ganze Gestalt ein zauberisches Laecheln gewoben gewesen waere, und jetzt--und jetzt! Kalt und ernst sah sie ihn an, wenn er kam; oft wollte es ihn zwar beduenken, sie setze schon an, um ihm wie sonst entgegenzuhuepfen, da musste sie aber wohl an den Sporenecker denken; denn sie neigte sich so abgemessen, als waere er ihr ganz und gar fremde; oft kam es ihm sogar vor, als liege etwas so Wehmuetiges in dem lieben Gesichtchen, das er sich nicht anders erklaeren konnte, als dass es sie reue, ihn so am Narrenseil gefuehrt zu haben, dass sie sich schaeme, so unverhofft demaskiert worden zu sein. Zu Zeiten wuenschte er sich auch den Hofrat herbei, um mit ihm ueber das Maedchen und seine grenzenlose Koketterie zu sprechen. Dass doch die Maenner gewoehnlich so grausam sind und nicht sehen, was so offen vor den Augen liegt! Sie lesen in Taschenbuechern und Romanen alle Folgen ungluecklicher, verschmaehter Liebe, alle Zeichen eines gebrochenen Herzens; sie koennen es sich auch in der Phantasie recht lebhaft vorstellen, wie ein gutes, liebes Engelskind mit einem vom Gram der Liebe gebrochenen Herzen aussehen muesse, sie nehmen sich vor, das nicht zu vergessen; aber wenn es drauf und dran kommt, wenn sie selbst aus Uebermut oder toerichter Eifersucht ein schoenes, nur fuer sie schlagendes Herz gekraenkt, geknickt, gebrochen haben, da merken sie es nicht, sie koennen sogar noch ein recht unglaeubiges Hohngelaechter der Hoelle aufschlagen, wenn man ihnen die stille Traene im trueben Auge, den wehmuetig ansprechenden Zug um den Mund zeigt, wenn man sie aufmerksam macht auf die immer bleicher werdenden Wangen. "Da wird man seine Gruende haben." lachen sie und gehen ungeruehrt vorueber und denken nicht, dass man auch ohne Doktor und Apotheker am gebrochenen Herzen sterben koenne. Die Eifersucht macht blind; nirgends schien dieser Ausspruch besser in Erfuellung zu gehen als hier bei Martiniz und Ida. Fuer ihren traenenschweren Blick, fuer ihren wehmuetigen Ernst wusste er tausend Gruende anzugeben, wusste sich mit wieder tausend Vermutungen zu quaelen und zu haermen; die rechten fand er nicht. Es war eine wunderbare Veraenderung vorgegangen mit diesem Maedchen in den paar Tagen. Sonst das Leben, die Froehlichkeit selbst, jetzt ernst und abgemessen. Die bleicheren Wangen, das truebere Auge, das ja
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