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elbt hatte. Dies _alles_ war ja laengst vorueber, war begraben, tief, tief in ihrem Herzen, mit aller Hoffnung, aller Sehnsucht, die es einst erweckt hatte; aber Berner durfte es wissen, ihm haette sie alles gesagt und ihn dann zum warnenden Schutzgeist fuer den Grafen aufgerufen. Aber er war noch nicht zurueck; darum verschloss sie ihren Schmerz in die Seele; aber mit Angst und Zittern sah sie, wie der Graf um die Aarstein flatterte wie die Fliege um das Licht. Alle Beispiele von den sinnlichen Lockungen dieser Sirene, die man sich in der Residenz in die Ohren gefluestert, fielen ihr bei; wie leicht konnte er in einem unbewachten Augenblick, hingerissen von den verfuehrerischen Reizen der ueppigen, buhlerischen Dame Potiphar--sie erroetete von dem Gedanken und presste die Augen zu, als sollte sie was Schreckliches sehen. Wenn etwas solches geschah--dann war er der Graefin und dem Satan auf ewig verschrieben. * * * * * FEINE NASEN. So verdeckt hier jedes sein Spiel spielte, so geheim alle diese Faeden gesponnen, angeknuepft und nach und nach zu einem dichten Gewebe verschlungen werden, so merkte man doch hin und wieder, was vorging. Fraeulein Sorben und die alte Schulderoff wurden von Tag zu Tag durch die getreuen Rapporte des Rittmeisters von Sporeneck ueber den Stand der Dinge belehrt. Ihre scheelblickenden Augen glaenzten vor Freude, wenn sie wieder neues erfuhren. Der Graf war ihnen ein verlorener Posten, den Fraeulein Ida weder mit Traenen, noch Gebet wieder heraushauen koennte. Nichts war ihnen aber groesseres Labsal als das Fraeulein von der traurigen Gestalt selbst, wie sie Ida nannten. Dass sie ernster, blaesser, trueber war als sonst, war weder ihrem, noch des Rittmeisters Scharfblick entgangen, und eine wahrhaft teuflische Schadenfreude, die sich in einem vierstimmigen Gelaechter Luft machte, befiel sie, als Sporeneck erzaehlte, dass er sie durch seinen Tubus, mit welchem er hinter seinen Gardinen nach Idas Fenster visierte, bitterlich habe weinen sehen. Aber Fraeulein von Sorben sorgte auch dafuer, dass Ida in ihrer Verzweiflung sich nicht dem Rittmeister in die Arme werfen konnte; sie hatte alle ihre Geistes- und Koerperreize teils vor ihm entfaltet, teils durchschimmern lassen, und ihrem scharfsinnigen Auge konnte es nicht verborgen bleiben, dass er ganz bezaubert davon war. Es ist nur schade, dass er auf die Liebe so trefflich eingeschult war, dass er sech
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