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rueheren Zeiten mag der Blick auf diese Ebene lieblicher gewesen sein; vermochte sie doch das Auge Horace Benedict de Saussure's zu entzuecken, als er 1787 nach Hyeres kam. Dieser hervorragende Geologe, Vater des noch beruehmteren Pflanzenphysiologen Theodore de Saussure, langte hier an einem schoenen Aprilabend an und war von der Lage des Ortes gefesselt. Von den Fenstern der "Auberge du St. Esprit" blickte er hinab auf Orangengaerten, deren Baeume mit Fruechten und Bluethen beladen und durch unzaehlige Nachtigallen belebt waren. Sanft fiel, so schrieb er, das Land bis zum Meer ab, und den Abhang schmueckten vorne Gaerten, weiterhin Olivenhaine und in der Ferne Pappeln. Bewaldete Hoehen bildeten den Rahmen zu dem schoenen Bilde. Hyeres ist fuenf Kilometer vom Strande entfernt. An diesem selbst lag einst Olbia, das Hyeres den Ursprung gab. Von Massiliern gegruendet, ward Olbia von Saracenen zerstoert und baute sich dann, entfernter vom Meere, an der Anhoehe auf, um den Angriffen der Corsaren nicht so unmittelbar ausgesetzt zu sein. Der Strand, der einst Olbia trug, zeigt sich jetzt in Quadrate, wie ein Schachbrett getheilt. Das Seewasser fuellt diese Quadrate. Es wird in dieselben geleitet, um zur heissen Sommerzeit dort zu verdunsten und so der Salzgewinnung zu dienen. Dem Strand gegenueber tauchen aus dem Meere die Hyerischen Inseln empor. Sie strecken sich so lang dahin, als haetten sie sich in die See zu ewigem Schlaf gelegt. Einst haben die Ligurer an diesen Inseln die rothen Korallen gefischt, mit denen sie den Hals ihrer Frauen und das Wehrgehaenge ihrer Schwerter schmueckten. Weil die Inseln in einer Reihe angeordnet sind, hiessen sie bei den Roemern Stoechaden. Diesen Namen vertauschten sie im Mittelalter gegen den weit vornehmeren der goldenen Inseln. Waren es die goldenen Aepfel der Hesperiden, welche ihnen die Benennung "_Iles d'or_" verschafften, oder der goldige Schimmer ihres glimmerreichen Bodens - das laesst sich heute nicht sagen. Zum Marquisat der _Iles d'or_ von Franz I. erhoben, sahen sie einst glaenzende Zeiten. Heute werden sie nur von aermlichen Fischern und Gaertnern bewohnt. Jene Fruechte, nach welchen die goldenen Inseln ihren Namen fuehren sollen, sind jetzt hier fast voellig verschwunden. Einst aber stand die Orangenzucht von Hyeres in hoher Bluethe. Mehr denn zweimalhunderttausend Orangenbaeume deckten das Land und konnten die Bewunderung der Reisenden erwecken. Wie die Chronisten erzaehle
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