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egt mit Flotte und Heer nah bei Sicilien. Er darf nicht landen. Er muss heimkehren. Ich kann keinen Belisar in Italien brauchen. Wenigstens nicht eher als ich ihn rufe. Und sendest du, Petros, ihm nicht sofort diesen Befehl zu, so scheiden sich unsere Wege. Ich kenne Belisar und Narses und ihre Soldatenherrschaft und ich weiss, welch' milde Herren diese Goten sind. Und mich erbarmt Amalaswinthens: sie war eine Mutter meines Volks. Deshalb waehlet, waehlet zwischen Belisar und Cethegus. Landet Belisar, so steht Cethegus und ganz Italien zu Amalaswintha und den Goten: und dann lass sehn, ob ihr uns eine Scholle dieses Landes entreisst. Waehlt ihr Cethegus, so bricht er die Macht der Barbaren und Italien unterwirft sich dem Kaiser als seine freie Gattin, nicht als seine Sklavin. Waehle, Petros." "Stolzer Mann," sprach Gothelindis, "du wagst uns Bedingungen zu setzen, uns, deiner Koenigin?" Und drohend erhob sie die Hand. Aber mit eiserner Faust ergriff Cethegus diese Hand und zog sie ruhig herab. "Lass die Possen, Eintagskoenigin. Hier unterhandeln nur Italien und Byzanz. Vergisst du deine Ohnmacht, so muss man dich dran mahnen. Du thronst, solange wir dich halten." Und mit so ruhiger Majestaet stand er vor dem zornmuetigen Weib, dass sie verstummte. Aber ihr Blick spruehte unausloeschlichen Hass. "Cethegus," sagte jetzt Petros, der sich einstweilen entschlossen, "du hast Recht. Byzanz kann fuer den Augenblick nicht mehr erreichen als deine Hilfe, weil nichts ohne sie. Wenn Belisar umkehrt, so gehst du ganz mit uns und unbedingt?" "Unbedingt." "Und Amalaswinthen?" "Geb' ich Preis." "Wohlan," sagte der Byzantiner, "es gilt." Er schrieb auf eine Wachstafel in kurzen Worten den Befehl zur Heimkehr an Belisar und reichte sie dem Praefekten: "Du magst die Botschaft selbst bestellen." Cethegus las sorgfaeltig: "Es ist gut," sagte er, die Tafel in die Brust steckend, "es gilt." "Wann bricht Italien los auf die Barbaren?" fragte Petros. "In den ersten Tagen des naechsten Monats. Ich gehe nach Rom. Leb wohl." "Du gehst? Und hilfst uns nicht das Weib - die Tochter Theoderichs verderben?" fragte die Koenigin mit bittrem Vorwurf. "Erbarmt dich ihrer abermals?" "Sie ist gerichtet," sagte Cethegus, an der Thuer sich kurz umwendend. "Der Richter geht - der Henker Amt hebt an." Und stolz schritt er hinaus. Da fasste Theodahad, der sprachlos vor Staunen den Byzantiner hatte handeln sehn, mit Entsetzen dessen
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