FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   250   251   252   253   254   255   256   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274  
275   276   277   278   279   280   281   282   283   284   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   >>   >|  
ihn, den Kaiser, thue und der Praefekt hat den Ring angenommen: sehet hier, er traegt ihn am Finger." Betroffen und unwillig sahen die Juenglinge auf Cethegus. Dieser trat schweigend in die Mitte. Eine peinliche Pause entstand. "Sprich, Feldherr!" rief Lucius, "widerlege sie! Es ist nicht wie sie sagen mit dem Ring." Aber Cethegus zog den Ring kopfnickend ab: "Es ist wie sie sagen: der Ring ist vom Kaiser und ich hab' ihn angenommen." Lucius Licinius trat einen Schritt zurueck. "Zum Zeichen?" fragte Silverius. "Zum Zeichen," sprach Cethegus mit drohender Stimme, "dass ich der herrschsuechtige Selbstling nicht bin, fuer den mich einige halten, zum Zeichen, dass ich Italien mehr liebe als meinen Ehrgeiz. Ja, ich baute auf Byzanz und wollte dem maechtigen Kaiser die Fuehrerstelle abtreten: - darum nahm ich diesen Ring. Ich baue nicht mehr auf Byzanz, das ewig zoegert: deshalb hab' ich diesen Ring heute mitgebracht, ihn dem Kaiser zurueckzustellen. Du, Silverius, hast dich als den Vertreter von Byzanz erwiesen: hier, gieb deinem Herrn sein Pfand zurueck: er saeumt zu lang: sag' ihm, Italien hilft sich selbst." "Italien hilft sich selbst!" jubelten die jungen Ritter. "Bedenket, was ihr thut!" warnte mit verhaltnem Zorn der Priester. "Den heissen Mut der Juenglinge begreif' ich, - aber dass meines Freundes, des gereiften Mannes, Hand nach dem Unerreichbaren greift, - befremdet mich. Bedenket die Zahl und wilde Kraft der Barbaren! Bedenket, wie die Maenner Italiens seit lange des Schwertes entwoehnt, wie alle Zwingburgen des Landes in der Hand ..." - "Schweig, Priester," donnerte Cethegus, "das verstehst du nicht! Wo es die Psalmen zu erklaeren gilt und die Seele nach dem Himmelreich zu lenken, da rede du: denn solches ist dein Amt; wo's aber Krieg und Kampf der Maenner gilt, lass jene reden, die den Krieg verstehen. Wir lassen dir den ganzen Himmel - lass uns nur die Erde. Ihr roemischen Juenglinge, ihr habt die Wahl. Wollt ihr abwarten, bis dieses wohlbedaechtige Byzanz sich doch vielleicht Italiens noch erbarmt - ihr koennt muede Greise werden bis dahin - oder wollt ihr, nach alter Roemer Art, die Freiheit mit dem eignen Schwert erkaempfen? Ihr wollt's, ich seh's am Feuer eurer Augen. Wie? man sagt uns, wir sind zu schwach, Italien zu befreien? Ha, seid ihr nicht die Enkel jener Roemer, die den Weltkreis bezwangen? Wenn ich euch aufrufe, Mann fuer Mann, da ist kein Name, der nicht klingt wie Heldenruhm: De
PREV.   NEXT  
|<   250   251   252   253   254   255   256   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274  
275   276   277   278   279   280   281   282   283   284   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   >>   >|  



Top keywords:

Kaiser

 

Byzanz

 
Cethegus
 

Italien

 

Zeichen

 
Bedenket
 
Juenglinge
 
Roemer
 

angenommen

 

zurueck


Priester
 

Silverius

 

diesen

 
Italiens
 
selbst
 
Lucius
 
Maenner
 

Schwertes

 

verstehen

 
entwoehnt

Psalmen

 

Himmel

 

ganzen

 

lassen

 

Zwingburgen

 
lenken
 

donnerte

 

verstehst

 

solches

 

Landes


Himmelreich

 

Schweig

 
erklaeren
 

vielleicht

 

schwach

 

befreien

 

klingt

 
Heldenruhm
 

aufrufe

 

Weltkreis


bezwangen

 

wohlbedaechtige

 

erbarmt

 

dieses

 

abwarten

 
roemischen
 
koennt
 

Freiheit

 

eignen

 

Schwert