FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281  
282   283   284   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   >>  
und die Rechtspflege im Abendland." Er schwieg wie abwartend. "Solang sie schirmen koennen!" seufzte Valerius, "solang diese Griechen Frieden halten. Wer steht dafuer, dass uns nicht diese Nacht der Seewind die Flotte Belisars an die Kueste treibt!" "Also auch du erwartest den Krieg? Im Vertrauen: er ist mehr als wahrscheinlich, er ist gewiss." "Furius," rief der Roemer, "woher weisst du das?" "Ich komme von Afrika, von Sicilien. Ich habe die Flotte des Kaisers gesehen: so ruestet man nicht gegen Seeraeuber. Ich habe die Heerfuehrer Belisars gesprochen: sie traeumen Nacht und Tag von den Schaetzen Italiens. Sizilien ist zum Abfall reif, sowie die Griechen landen." Valerius erbleichte vor Aufregung. Furius bemerkte es und fuhr fort: "Und deshalb vor allem bin ich hierher geeilt, dich zu warnen. Der Feind wird in dieser Gegend landen und ich wusste, - dass deine Tochter dich begleitet." "Valeria ist eine Roemerin." "Ja, aber diese Feinde sind die wildesten Barbaren. Denn Hunnen, Massageten, Skythen, Avaren, Sclavenen und Sarazenen sind es, die dieser Kaiser der Roemer loslaesst auf Italien. Wehe, wenn dein minervengleiches Kind in ihre Haende fiele." "Das wird sie nicht!" sagte Valerius, die Hand am Dolch. "Aber du sprichst wahr - sie muss fort - in Sicherheit." - - "Wo ist in Italien Sicherheit? Bald werden die Wogen dieses Krieges brausend zusammenschlagen ueber Neapolis, - ueber Rom und kaum sich an Ravennas Mauern brechen." - Denkst du so gross von diesen Griechen? Hat doch Griechenland nie etwas anderes nach Italien geschickt als Mimen, Seeraeuber und Kleiderdiebe!" - "Belisarius aber ist ein Sohn des Sieges. Jedenfalls entbrennt ein Kampf, dessen Ende so mancher von euch nicht erleben wird!" - "Von _euch_, sagst du? wirst du nicht mit kaempfen?" "Nein, Valerius! Du weisst, in meinen Adern fliesst nur korsisch Blut, trotz meines roemischen Adoptivnamens: ich bin nicht Roemer, nicht Grieche, nicht Gote. Ich wuensche den Goten den Sieg, weil sie Zucht und Ordnung halten zu Wasser und zu Land und weil mein Handel blueht unter ihrem Scepter: aber wollt' ich offen fuer sie fechten, - der Fiskus von Byzanz verschlaenge, was irgend von meinen Schiffen und Waren in den Haefen des Ostreichs liegt, drei Viertel all' meines Guts. Nein, ich gedenke mein Eiland so zu befestigen, - du weisst ja, halb Korsika ist mein - dass keine der kaempfenden Parteien mich viel belaestigen wird: meine Insel wird eine Friede
PREV.   NEXT  
|<   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   273   274   275   276   277   278   279   280   281  
282   283   284   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   >>  



Top keywords:

Valerius

 

Roemer

 
weisst
 

Italien

 

Griechen

 
Furius
 
Seeraeuber
 
Flotte
 

meinen

 

Sicherheit


halten
 

meines

 

landen

 
Belisars
 
dieser
 
dessen
 
kaempfen
 

mancher

 

erleben

 
Kleiderdiebe

Ravennas

 

Mauern

 

brechen

 

Denkst

 

Krieges

 
dieses
 

brausend

 

zusammenschlagen

 

Neapolis

 

diesen


Belisarius

 

Sieges

 
entbrennt
 

Jedenfalls

 

geschickt

 

Griechenland

 

anderes

 
Viertel
 

gedenke

 

Ostreichs


irgend

 

Schiffen

 

Haefen

 

Eiland

 

befestigen

 
belaestigen
 
Friede
 

Parteien

 

Korsika

 

kaempfenden