FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   >>  
Vor allem, das ist klar, einen Mann jungkraeftigen Armes wider den Feind. Aber das allein genuegt nicht. Weshalb haben unsere Ahnen die Amaler erhoeht? Weil sie das edelste, das aelteste, Goetter entstammte Geschlecht waren. Wohlan, das erste Gestirn ist erloschen, gedenkt des zweiten, gedenkt der Balten!" Von den Balten lebte nur Ein maennlicher Spross, ein noch nicht wehrhafter Enkel des Herzog Pitza - denn Alarich, der Bruder der Herzoge Thulun und Ibba, war seit langen Jahren geaechtet und verschollen. - Arahad rechnete sicher, man werde jenen Baltenknaben nicht waehlen und vielmehr des dritten Gestirns gedenken. Aber er irrte. Der alte Haduswinth trat zornig vor und schrie: "Was Adel! was Geschlecht! sind wir Adelsknechte oder freie Maenner? Beim Donner! werden wir Ahnen zaehlen, wenn Belisar im Lande steht? Ich will dir sagen, Knabe, was ein Koenig braucht. Einen tapferen Arm, das ist wahr, aber nicht das allein. Der Koenig soll ein Hort des Rechts, ein Schirm des Friedens sein, nicht nur der Vorkaempfer im Schwertkampf. Der Koenig soll haben einen immer ruhigen, immer klaren Sinn, wie der blaue Himmel ist, und wie die lichten Sterne sollen darin auf- und niedergehen gerechte Gedanken. Der Koenig soll haben eine stete Kraft, aber noch mehr ein stetes Mass: er soll nie sich selbst verlieren und vergessen in Hass und Liebe, wie wir wohl duerfen, wir unten im Volk. Er soll nicht nur mild sein den Freunden, er soll gerecht sein dem Verhasstesten, selbst dem Feind. In dessen Brust ein klarer Friede wohnt bei kuehnem Mut und edles Mass bei treuer Kraft, - der Mann, Arahad, ist koeniglich geartet und haett' ihn der letzte Bauer gezeugt." Lauter Beifall folgte dem Wort des Alten und beschaemt trat Arahad zurueck. Aber jener fuhr fort: "Gute Goten! ich meine, wir haben einen solchen Mann! Ich will ihn euch nicht nennen: nennt ihr ihn mir. Ich kam hierher aus fernem Hochgebirg aus unsrer Mark gegen die Karanthanen, wo der wilde Turbidus schaeumend die Felsen zerstaeubt. Da leb' ich mehr, als sonst ein Menschenalter ist, stolz, frei, einsam. Wenig erfahr' ich von der Menschen Haendeln, selbst von des eignen Volkes Thaten, wenn nicht ein Salzross halbverirrt des Weges kommt. Und doch drang mir bis in jene oede Hoehe der Waffenruhm Eines vor allen unsern Helden, der nie das Schwert zu ungerechtem Streit erhob und es noch niemals sieglos eingesteckt. Seinen Namen hoert' ich immer wieder, wenn ich fragte: Wer wird uns
PREV.   NEXT  
|<   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   >>  



Top keywords:

Koenig

 

Arahad

 
selbst
 

gedenkt

 

Balten

 

allein

 
Geschlecht
 
zurueck
 

nennen

 

solchen


beschaemt
 
koeniglich
 
dessen
 

klarer

 

Friede

 

Verhasstesten

 
gerecht
 

Freunden

 

kuehnem

 

Lauter


gezeugt

 

Beifall

 

folgte

 

letzte

 

treuer

 

geartet

 

Waffenruhm

 

unsern

 

Schwert

 

Helden


ungerechtem

 

wieder

 

fragte

 

Seinen

 

Streit

 
niemals
 
eingesteckt
 

sieglos

 

halbverirrt

 

Turbidus


duerfen
 
schaeumend
 

Felsen

 

zerstaeubt

 

Karanthanen

 

fernem

 
hierher
 

Hochgebirg

 
unsrer
 

Haendeln