FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   >>  
odes sterben!" - Wie ein furchtbarer Donner rollte das Wort, die Majestaet des Volksgerichts vor sich her tragend, ueber das weite Gefild, dass bis in weite Ferne die Luefte wiederhallten. - "Sie stirbt des Todes," sprach Hildebrand aufstehend, "durch das Beil. Sajonen auf, und sucht, wo ihr sie findet." "Halt an," sprach der starke Hildebad vortretend, "schwer wird unser Spruch erfuellt werden, solang dies Weib unsres Koenigs Gemahlin. Ich fordre deshalb, dass die Volksgemeinde auch gleich die Klagen pruefe, die wir gegen Theodahad auf der Seele haben, der ein Volk von Helden so unheldenhaft beherrscht. Ich will sie aussprechen, diese Klagen. Merkt wohl, ich zeihe ihn des Verrates, nicht nur der Unfaehigkeit, uns zu retten, uns zu fuehren. Schweigen will ich davon, dass wohl schwerlich ohne sein Wissen seine Koenigin ihren Hass an Amalaswintha kuehlen konnte, schweigen davon, dass diese in ihren letzten Worten uns vor Theodahads Verrat gewarnt. Aber ist es nicht wahr, dass er den ganzen Sueden des Reiches von Maennern, Waffen, Rossen, Schiffen entbloesst, dass er alle Kraft nach den Alpen geworfen hat, bis dass die elenden Griechlein ohne Schwertstreich Sicilien gewinnen, Italien betreten konnten? Mein armer Bruder Totila mit seiner handvoll Leuten allein steht ihnen entgegen. Statt ihm den Ruecken zu decken, sendet der Koenig auch noch Witichis, Teja, mich nach dem Norden. Mit schwerem Herzen gehorchten wir: denn wir ahnten, wo Belisar landen werde. Nur langsam rueckten wir vor, jede Stunde den Rueckruf erwartend. Umsonst. Schon lief durch die Landschaften, die wir durchzogen, das dunkle Geruecht, Sicilien sei verloren und die Welschen, die uns nach Norden ziehen sahen, machten spoettische Gesichter. So waren wir ein paar Tagemaersche an der Kueste hingezogen. Da traf mich dieser Brief meines Bruders Totila: "Hat denn, wie der Koenig, so das ganze Volk der Goten, so mein Bruder mich aufgegeben und vergessen? Belisar hat Sicilien ueberrascht. Er ist gelandet. Alles Volk faellt ihm zu. Unaufhaltsam dringt er gegen Neapolis. Vier Briefe hab' ich an Koenig Theodahad um Hilfe geschrieben. Alles umsonst. Kein Segel erhalten. Neapolis ist in hoechster Gefahr. Rettet, rettet Neapolis und das Reich."" Ein Ruf grimmigen Schmerzes ging durch die Tausende gotischer Maenner. "Ich wollte," fuhr Hildebad fort, "augenblicklich mit all' unsren Tausendschaften umkehren, aber Graf Witichis, mein Oberfeldherr, litt es nicht
PREV.   NEXT  
|<   285   286   287   288   289   290   291   292   293   294   295   296   297   298   299   300   301   302   303   304   >>  



Top keywords:

Neapolis

 

Sicilien

 
Koenig
 

Bruder

 

Theodahad

 
Totila
 
Klagen
 
Belisar
 

Norden

 

Witichis


sprach
 

Hildebad

 

verloren

 
Stunde
 
rueckten
 
langsam
 
landen
 

Welschen

 

Geruecht

 
gotischer

durchzogen

 

Umsonst

 

erwartend

 

Tausende

 

dunkle

 
Rueckruf
 

Maenner

 

Landschaften

 

wollte

 

umkehren


Tausendschaften

 

Oberfeldherr

 
sendet
 

Ruecken

 

decken

 

unsren

 

Herzen

 
gehorchten
 

schwerem

 

augenblicklich


ahnten

 

machten

 

umsonst

 

aufgegeben

 

erhalten

 
entgegen
 
hoechster
 

vergessen

 

ueberrascht

 

Briefe