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Locken des Juenglings. "Und auch Valerias Rettung. O dir, dir, ich hoffe es, auch Italiens Rettung. Du bist der Held, auch dieses Land zu retten, - trotz Belisar und Narses. Du kannst es, - du wirst es - und dein Lohn sei mein geliebtes Kind." - "Valerius! Mein Vater!" - "Sie sei dein! Aber schwoere mir's," - und er richtete sich empor mit letzter Kraft und sah ihm scharf ins Auge - "schwoere mir's beim Genius Valeria's: nicht eher wird sie dein, als bis Italien frei ist und keine Scholle seines heiligen Bodens mehr einen Byzantiner traegt." "Ich schwoer' es dir," rief Totila, begeistert seine Rechte fassend, "ich schwoer's beim Genius Valerias!" "Dank, dank, mein Sohn; nun mag ich getrost sterben: - gruesse sie und sage ihr: dir hab' ich sie empfohlen und anvertraut: sie - und Italien." Und er legte das Haupt zurueck auf seinen Schild und kreuzte die Arme ueber der Brust - und war tot. Lange hielt Totila schweigend die Hand auf seiner Brust. Ein blendendes Licht weckte ihn ploetzlich aus seinem Traeumen: es war die Morgensonne, deren goldne Scheibe praechtig ueber den Kamm des Felsgebirges emportauchte: er stand auf und sah dem steigenden Gestirn entgegen. Die Fluten glitzerten in hellem Widerschein und ein Schimmer flog ueber alles Land. "Beim Genius Valerias!" wiederholte er leise mit innigster Empfindung und hob die Hand zum Schwur dem Morgenlicht entgegen. Wie der Tote fand er Kraft und Trost und Begeisterung in seinem schweren Geluebde: die hohe Pflicht erhob ihn. Gekraeftigt wandte er sich zurueck und befahl, die Leiche auf sein Schiff zu tragen, um sie nach dem Grabmal der Valerier in Neapolis zu fuehren. Elftes Kapitel. Waehrend dieser drohenden Ereignisse waren wohl freilich auch die Goten nicht voellig muessig geblieben. Doch waren alle Massregeln kraftvoller Abwehr gelaehmt, ja absichtlich vereitelt durch den feigen Verrat ihres Koenigs. Theodahad hatte sich von seiner Bestuerzung ueber die Kriegserklaerung des byzantinischen Gesandten alsbald wieder erholt, da er sich nicht von der Ueberzeugung trennen konnte und wollte, sie sei doch im Grunde nur erfolgt, um den Schein zu wahren und die Ehre des Kaiserhofes zu decken. Er hatte ja Petros nicht mehr allein gesprochen: und dieser musste doch vor Goten und Roemern einen Vorwand haben, Belisar in Italien erscheinen zu lassen. Das Auftreten dieses Mannes war ja das laengst verabredete Mittel zur Durchfuehrung
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