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ch bin, bei Gott, nicht schlechter als mein Purpur" - "Mein Freund," hob der Alte an, "wir leben nicht mehr in der Zeit alten, strengen Roemerbrauchs: der neue Glaube hat den Vaetern fast das Recht genommen, die Toechter zu vergeben. Mein Wille wuerde sie dir und keinem andern geben, aber ihr Herz" ... - "Sie liebt einen andern!" knirschte der Korse, "wen?" Und seine Faust fuhr an den Dolch, als sollte der Nebenbuhler keinen Augenblick mehr atmen. Es lag etwas vom Tiger in dieser Bewegung und im Funkeln des rollenden Auges. Valerius empfand, wie toedlich dieser Hass und wollte den Namen nicht nennen. - "Wer kann es sein?" fragte halblaut der Wuetende. "Ein Roemer? Montanus? Nein! O nur - nur nicht er - sag' nein, Alter, nicht Er" .. - Und er fasste ihn am Gewande. "Wer? wen meinst du?" "Der mit mir landete - der Gote: doch ja: er muss es sein, es liebt ihn ja alles: - Totila!" "Er ist's!" sagte Valerius und suchte beguetigend seine Hand zu fassen. Doch mit Schrecken liess er sie los: ein zuckender Krampf ruettelte den ehernen Leib des starken Korsen: er streckte beide Haende starr vor sich hin als wollte er den Schmerz, der ihn quaelte, erwuergen. Dann warf er das Haupt in den Nacken und schlug sich die beiden geballten Faeuste grausam gegen die Stirn, den Kopf schuettelnd und laut auflachend. Entsetzt sah Valerius diesem Toben zu, endlich glitten die gepressten Haende langsam herab und zeigten ein aschenfahles Antlitz. "Es ist aus," sagte er dann mit bebender Stimme. "Es ist ein Fluch, der mich verfolgt: ich soll nicht gluecklich werden im Weibe. Schon einmal, - hart vor der Erfuellung -! Und jetzt, - ich weiss es, - Valerias Seelenzucht und klare Ruhe haette auch in mein wild schaeumendes Leben rettenden Frieden gebracht: - ich waere anders geworden, - - besser. Und sollte es nicht sein" - hier funkelte sein Auge wieder - "nun, so waer' es fast das gleiche Glueck gewesen, den Raeuber dieses Gluecks zu morden. Ja, in seinem Blute haette ich gewuehlt und von der Leiche die Braut hinweggerissen - und nun ist Er es! Er, der einzige, dem Ahalla Dank schuldet - und welchen Dank" - - - Und er schwieg, mit dem Haupte nickend und wie verloren in Erinnerung. "Valerius," rief er dann ploetzlich sich aufraffend, "ich weiche keinem Mann auf Erden: - ich haett' es nicht getragen, hinter einem andern zurueckzustehen - doch Totila! - Es sei ihr vergeben, dass sie mich ausschlaegt, weil sie Totila gewaehlt. Leb wohl, Va
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