t freudigem Stolz die kriegerische Begeisterung, die im Gespraech
mit ihrem Vater ueber Byzanz und seine Feldherrn aus der Seele Totilas
leuchtete, den kuenftigen Helden verkuendend.
Und so trug sie es mit edler Fassung, als den Geliebten seine
Kriegerpflicht ploetzlich abrief aus den Armen der Liebe und Freundschaft.
Denn sowie die Flotte der Byzantiner auf der Hoehe von Syrakusae erschienen
war, loderte in dem jungen Goten der Gedanke, der Wunsch des Krieges
unausloeschlich empor. Als Befehlshaber des unteritalischen Geschwaders lag
ihm die Pflicht ob, die Feinde zu beobachten, die Kueste zu decken. Er
setzte rasch seine Schiffe in stand und segelte der griechischen Seemacht
entgegen, Erklaerung heischend ueber den Grund ihres Erscheinens in diesen
Gewaessern.
Belisar, der den Auftrag hatte, erst nach einem Ruf von Petros feindlich
aufzutreten, gab eine friedliche und unanfechtbare Auskunft, die Unruhen
in Afrika und Seeraeubereien mauretanischer Schiffe vorschuetzend. Mit
dieser Antwort musste sich Totila begnuegen: aber in seiner Seele stand der
Ausbruch des Krieges fest, vielleicht nur deshalb, weil er ihn wuenschte.
Er traf daher alle Anstalten, schickte warnende Boten nach Ravenna und
suchte vor allem, das wichtige Neapolis wenigstens von der Seeseite her zu
decken, da die Landbefestigung der Stadt waehrend des langen Friedens
vernachlaessigt und der alte Uliaris, der Stadtgraf von Neapolis, nicht aus
seiner stolzen Sicherheit und Griechenverachtung aufzuruetteln war.
Die Goten wiegten sich ueberhaupt in dem gefaehrlichen Wahn, die Byzantiner
wuerden gar nie wagen, sie anzugreifen: und ihr verraeterischer Koenig
bestaerkte sie gern in diesem Glauben. Die Warnungen Totilas blieben
deshalb unbeachtet und es wurde dem eifrigen Seegrafen sogar sein ganzes
Geschwader abgenommen und in den Hafen von Ravenna zu angeblicher Abloesung
beordert: aber die Schiffe, welche die abgesegelten ersetzen sollten,
blieben aus.
Und Totila hatte nichts als ein paar kleine Wachtschiffe, mit welchen er,
wie er den Freunden erklaerte, die Bewegungen der zahlreichen
Griechenflotte nicht beobachten, geschweige denn aufhalten konnte. Diese
Mitteilungen bewogen den Kaufherrn, die Villa bei Neapolis zu verlassen
und seine reichen Besitzungen und Handelsniederlassungen bei Regium, an
der Suedspitze der Halbinsel, aufzusuchen, um die wertvollste Habe aus
dieser Gegend, fuer die Totila den ersten Angriff der Feinde besorgte, nach
Neapolis
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