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d mit angehoert. Er erkannte die Notwendigkeit, die Faeden der Ereignisse wieder mehr in seine Hand zu versammeln und straffer anzuziehen. Er sah Byzanz immer mehr in den Vordergrund dringen: - das durfte nicht weiter angehn. "Sprich, Cethegus," mahnte Gothelindis nochmals, "was thut jetzt vor allem Not?" "Klarheit," sagte dieser sich aufrichtend. "In jedem Bunde muss der Zweck, der besondere Zweck jedes der Verbuendeten klar sein: sonst werden sie stets sich durch Misstrau'n hemmen. Ihr habt eure Zwecke, - ich habe den meinen. Eure Zwecke liegen am Tage: ich habe sie euch neulich schon gesagt: du Petros, willst, dass Kaiser Justinian an der Goten Statt in Italien herrsche: ihr, Gothelindis und Theodahad, wollt dies auch, gegen reiche Entschaedigung an Rache, Geld und Ehren. Ich aber - ich habe auch meinen Zweck: was hilft es, das zu verhehlen? Mein schlauer Petros, du wuerdest doch nicht lange mehr glauben, dass ich nur den Ehrgeiz habe, dein Werkzeug zu sein, und dereinst Senator in Byzanz zu werden. Also auch ich habe meinen Zweck: all' eure dreieinige Schlauheit wuerde ihn nie entdecken, weil er zu nahe vor Augen liegt. Ich muss ihn euch selbst verraten. Der versteinerte Cethegus hat noch eine Liebe: sein Italien. Drum will er, wie ihr, die Goten fort haben aus diesem Land. Aber er will nicht, wie ihr, dass Kaiser Justinianus unbedingt an ihre Stelle trete: er will nicht die Traufe statt des Regens. Am liebsten moechte ich, der unverbesserliche Republikaner - du weisst, mein Petros, wir waren es damals beide mit achtzehn Jahren auf der Schule von Athen und ich bin es noch: aber du brauchst es dem Kaiser, deinem Herrn, nicht zu melden, ich hab' es ihm lange selbst geschrieben - die Barbaren hinauswerfen, ohne euch herein zu lassen. Das geht nun leider nicht an: wir koennen eurer Hilfe nicht entbehren. Doch will ich diese auf das Unvermeidliche beschraenken. Kein byzantinisch Heer darf diesen Boden betreten, als um ihn im letzten Augenblick der Not aus der Hand der Italier zu empfangen. Italien sei mehr ein von den Italiern dargebrachtes Geschenk als eine Eroberung fuer Justinian: die Segnungen der Feldherrn und Steuerrechner, die Byzanz ueber die Laender bringt, die es befreit, sollen uns erspart bleiben: wir wollen euern Schutz, nicht eure Tyrannei." Ueber Petros' Zuege zog ein feines Laecheln, das Cethegus nicht zu bemerken schien; er fuhr fort: "So vernehmt meine Bedingung. Ich weiss, Belisarius li
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