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choefe aus dem Ostreich, Hypatius von Ephesus und Demetrius von Philippi, die in Glaubensfragen oeffentlich mit dem Papst, aber geheim mit Koenig Theodahad, in Unterstuetzung des Petros, in Politik verhandelten, hatte der kluge Archidiakon benutzt, um mit Theodahad und mit Byzanz in enge Verbindung zu treten. "Du hast recht, Silverius," murrte Scaevola im Hinausgehen aus dem Thor des Theaters, "der Praefekt ist Marius und Caesar in Einer Person." - "Er verschwendet diese ungeheuren Summen nicht umsonst, man darf ihm nicht zu sehr trauen," warnte der geizige Albinus. - "Lieben Brueder," mahnte der Priester, "sehet zu, dass ihr nicht einen unter euch lieblos verdammet. Wer solches thaete, waere des hoellischen Feuers schuldig. Freilich beherrscht unser Freund die Faeuste der Handwerker wie die Herzen seiner jungen "Ritter": es ist das gut, er kann dadurch die Tyrannei zerbrechen ... -" "Aber dadurch auch eine neue aufrichten," meinte Calpurnius. "Das soll er nicht, wenn Dolche noch toeten, wie in Brutus' Tagen," sprach Scaevola. "Es bedarf des Blutes nicht. Bedenket nur immer:" sagte Silverius, "je naeher der Tyrann, desto drueckender die Tyrannei: je ferner der Herrscher, desto ertraeglicher die Herrschaft. Das schwere Gewicht des Praefekten ist aufzuwiegen durch das schwerere des Kaisers." "Jawohl," stimmte Albinus bei, der grosse Summen von Byzanz erhalten hatte, "der Kaiser muss der Herr Italiens werden." - "Das heisst," beschwichtigte Silverius den unwillig auffahrenden Scaevola, "wir muessen den Praefekten durch den Kaiser, den Kaiser durch den Praefekten niederhalten. Siehe, wir stehen an der Schwelle meines Hauses. Lasst uns eintreten. Ich habe geheim euch mitzuteilen, was heute Abend in der Versammlung kund werden soll. Es wird euch ueberraschen. Aber andre Leute noch mehr." Inzwischen war auch der Praefekt von dem Gelage nach Hause geeilt, sich in einsamem Sinnen zu seinem wichtigen Werke zu bereiten. Nicht seine Rede ueberdachte er: wusste er doch laengst was er zu sagen hatte und, ein glaenzender Redner, dem die Worte so leicht wie die Gedanken kamen, ueberliess er den Ausdruck gern dem Antrieb des Augenblicks, wohl wissend, dass das eben frisch aus der Seele geschoepfte Wort am lebendigsten wirkt. Aber er rang nach innerer Ruhe: denn seine Leidenschaft schlug hohe Wellen. Er ueberschaute die Schritte, die er nach seinem Ziele hin gethan, seit zuerst dieses Ziel mit daemonischer Gewalt ihn angez
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