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glitt sie auf den kleinen Lectus, der mit dunkeln Polstern belegt war. Sie verabschiedete die beiden Maenner, zog die Vorhaenge des Lagers um sich her zu und verfiel bald in einen unruhigen Schlaf. Sechstes Kapitel. So lag sie, sie wusste nicht wie lange, bald wachend, bald traeumend: wild jagte Bild auf Bild an ihrem Auge vorueber. Eutharich mit seinem Zug des Schmerzes um die Lippen: - Athalarich, wie er auf seinem Sarkophag hingestreckt lag, er schien ihr zu sich herab zu winken: - das vorwurfsvolle Antlitz Mataswinthens - dann Nebel und Wolken und blattlose Baeume: - drei zuernende Kriegergestalten mit bleichen Gesichtern und blutigen Gewaendern: und der blinde Faehrmann in das Reich der Schatten. Und wieder war ihr, sie liege auf der oeden Heide auf den Stufen des Baltendenkmals und als rausche es hinter ihr und als beuge sich abermals hinter dem Steine hervor jene verhuellte Gestalt ueber sie naeher und naeher, - beengend, - erstickend. Die Angst schnuerte ihr das Herz zusammen, entsetzt fuhr sie auf aus ihrem Traum und sah hochaufgerichtet um sich: da - nein, es war kein Traumgesicht - da rauschte es, hinter dem Vorhang des Bettes, und in die getaefelte Wand glitt ein verhuellter Schatte. Mit einem Schrei riss Amalaswintha die Falten des Vorhangs auseinander - da war nichts mehr zu sehen. Hatte sie doch nur getraeumt? Aber sie konnte nicht mehr allein sein mit ihren bangen Gedanken. So drueckte sie auf den Achatknauf in der Wand, der draussen einen Hammer in Bewegung setzte. Alsbald erschien ein Sklave, dessen Zuege und Tracht hoehere Bildung verrieten. Er gab sich als den griechischen Arzt zu erkennen: sie teilte ihm die Schreckgesichte, die Fieberschauer der letzten Stunden mit: er erklaerte es fuer Folgen der Aufregung, vielleicht der Erkaeltung auf der Flucht, empfahl ihr ein warmes Bad und ging, dessen Mischung anzuordnen. Amalaswintha erinnerte sich der herrlichen Baeder, die, in zwei Stockwerken uebereinander, den ganzen rechten Fluegel der Villa einnahmen. Das untere Stockwerk der grossen achteckigen Rotunde, fuer die kalten Baeder bestimmt, stand mit dem See in unmittelbarem Zusammenhange: sein Wasser wurde durch Siebthueren, die jede Unreinheit abhielten, hereingeleitet. Das obere Stockwerk erhob sich, als Verjuengung des Achtecks, ueber der Badstube des unteren, deren Decke - eine grosse, kreisfoermige Metallplatte, - den Boden des oberen warmen Bades
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