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Gatten und trotzte dem Bischof und seinen Sendboten. Und mein Vater, wenn er einen der Pfaffen in seinem Gehoefte traf, begruesste ihn, dass er nicht wieder kam. Aber wer kann mit denen kaempfen, die im Namen Gottes sprechen! Eine letzte Frist ward den Ungehorsamen gesteckt: haetten sie sich bis dahin nicht getrennt, so sollten sie dem Bann verfallen und ihr Hab und Gut der Kirche. Entsetzt eilte jetzt mein Vater an den Hof des Koenigs, Aufhebung des grausamen Spruches zu erflehen. Aber die Satzung des Konzils sprach zu klar und Theoderich konnte es nicht wagen, das Recht der katholischen Kirche zu kraenken. Als mein Vater zurueckkehrte von Ravenna, mit Gisa zu fluechten, starrte er entsetzt auf die Staette, wo sein Haus gestanden: der Termin war abgelaufen, und die Drohung erfuellt: sein Haus zerstoert, sein Weib, sein Kind verschwunden. Rasend stuermte er durch ganz Italien, uns zu suchen. Endlich entdeckte er, als Priester verkleidet, seine Gisa in einem Kloster zu Ticinum: ihren Knaben hatte man ihr entrissen und nach Rom geschleppt. Mein Vater bereitet mit ihr alles zur Flucht: sie entkommen um Mitternacht ueber die Mauer des Klostergartens. Aber am Morgen fehlt die Buesserin bei der Hora: man vermisst sie, ihre Zelle ist leer. Die Klosterknechte folgen den Spuren des Rosses, - sie werden eingeholt: grimmig fechtend faellt mein Vater: meine Mutter wird in ihre Zelle zurueckgebracht. Und so furchtbar druecken die Macht des Schmerzes und die Zucht des Klosters auf die zermuerbte Seele, dass sie in Wahnsinn faellt und stirbt. Das sind meine Eltern!" "Und du?" "Mich entdeckte in Rom der alte Hildebrand, ein Waffenfreund meines Grossvaters und Vaters: - er entriss mich, mit des Koenigs Beistand, den Priestern und liess mich mit seinen eigenen Enkeln in Regium erziehen." "Und dein Gut, dein Erbe?" "Verfiel der Kirche, die es, halb geschenkt, an Theodahad ueberliess: er war meines Vaters Nachbar, er ist jetzt mein Koenig!" "Mein armer Freund! Aber wie erging es dir spaeter? Man weiss nur dunkles Gerede - du warst einmal in Griechenland gefangen ... -" Teja stand auf. "Davon lass mich schweigen; vielleicht ein andermal. Ich war Thor genug, auch einmal an Glueck zu glauben und an eines liebenden Gottes Guete. Ich hab' es schwer gebuesst. Ich will's nie wieder thun. Leb wohl, Witichis, und schilt nicht auf Teja, wenn er nicht ist wie andre." Er drueckte ihm die Hand und war rasch im dunkeln Laubgang ve
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