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bloss der ganze Anhang der Balten steht dir nach dem Leben: - die Verschworenen von Rom haben im Zorn ueber dich beschlossen, sowie der Kampf entbrennt, aller Welt kund zu thun, dass dein Name an ihrer Spitze stand gegen die Goten, gegen dein Volk. Jenes Blatt mit deinem Namen ist nicht mehr in meiner Hand, es liegt im Archiv der Verschwoerung." "Ungetreuer!" "Wie konnte ich wissen, dass du hinter meinem Ruecken mit Byzanz verkehrst und dadurch meine Freunde dir verfeindest? Du siehst: Byzanz, Goten, Italier, alles steht gegen dich. Beginnt nun der Kampf gegen Byzanz unter deiner Fuehrung, so wird Uneinigkeit Italier und Barbaren spalten, niemand dir gehorchen, und dies Reich hilflos vor Belisar erliegen. Amalaswintha, es gilt ein Opfer: ich fordre es von dir im Namen Italiens, deines und meines Volks." "Welches Opfer? ich bringe jedes." "Das hoechste: deine Krone. Uebergieb sie einem Mann der Goten und Italier gegen Byzanz zu vereinen vermag und rette dein Volk und meines." Amalaswintha sah ihn forschend an: es kaempfte und rang in ihrer Brust. "Meine Krone! sie war mir sehr teuer." "Ich habe Amalaswinthen stets jedes hoechsten Opfers faehig gehalten." "Darf ich, kann ich deinem Rate trauen!" "Wenn der dir suess waere, duerftest du zweifeln. Wenn ich deinem Stolze schmeichelte, duerftest du misstrauen: aber ich rate dir die bittre Arznei der Entsagung. Ich wende mich an deinen Edelsinn, an deinen Opfermut: lass mich nicht zu Schanden werden." "Dein letzter Rat war ein Verbrechen," sagte Amalaswintha schaudernd. "Ich hielt deinen Thron durch jedes Mittel, solang er zu halten war, solang er Italien nuetzte: jetzt schadet er Italien und ich verlange, dass du dein Volk mehr liebst als dein Scepter." "Bei Gott! du irrst darin nicht: fuer mein Volk hab' ich mich nicht gescheut, fremdes Leben zu opfern," - sie verweilte gern bei diesem Gedanken, der ihr Gewissen beschwichtigte, - "ich werde mich nicht weigern, jetzt - aber wer soll mein Nachfolger werden?" "Dein Erbe, dem die Krone gebuehrt, der letzte der Amaler." "Wie? Theodahad, der Schwaechling?" "Er ist kein Held, das ist wahr. Aber die Helden werden ihm gehorchen, dem Neffen Theoderichs, wenn du ihn einsetzest. Und bedenke noch eins: seine roemische Bildung hat ihm die Roemer gewonnen: ihm werden sie beistehen: einen Koenig nach des alten Hildebrand, nach Tejas Herzen wuerden sie hassen und fuerchten." "Und mit Recht;" sagte die Regentin
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