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tern, nicht zwingen kannst. Ich lasse es im Notfall zur offnen Anklage kommen: du bist als grimmige Feindin Amalaswinthens bekannt: dein Zeugnis allein - du warst unvorsichtig genug, zu gestehen, dass niemand sonst das Gestaendnis gehoert - wird weder sie noch mich verderben. Zwingen kannst du mich zum Kampfe gegen die Regentin nicht: hoechstens ueberreden, wenn du mir's als meinen eignen Vorteil darstellen kannst. Und dazu will ich selbst dir einen Verbuendeten schaffen. Du kennst doch Petros, meinen Freund?" "Genau, seit lange." "Erlaube, dass ich ihn zu dieser Unterredung herbeihole." Er ging in das Studierzimmer zurueck. "Petros, mein Besuch ist die Fuerstin Gothelindis, Theodahads Gemahlin. Sie wuenscht uns beide zu sprechen. Kennst du sie?" "Ich? o nein; ich habe sie nie gesehen!" sagte der Rhetor rasch. "Gut; folge mir." Sowie sie in den Saal des Zeus traten, rief Gothelindis ihm entgegen: "Gegruesst, alter Freund, welch ueberraschend Wiedersehn." Petros verstummte. Cethegus, die Haende auf den Ruecken gelegt, weidete sich an der Bestuerzung des Diplomaten von Byzanz. Nach einer peinlichen Pause hob er an: "Du siehst, Petros, immer zu pfiffig, immer unnoetige Feinheiten. Aber komm, lass dich eine entdeckte List mehr nicht so niederschlagen. Ihr beide habt euch also verbunden, die Regentin zu stuerzen. Mich wollt ihr gewinnen, euch dabei zu helfen. Dazu muss ich genau wissen, was ihr weiter vorhabt. Wen wollt ihr auf Amalaswinthens Thron setzen? Denn noch ist der Weg fuer Justinian nicht frei." Beide schwiegen eine Weile. Es ueberraschte sie sein klares Durchschauen der Lage. Endlich sprach Gothelindis: "Theodahad, meinen Gemahl, den letzten der Amelungen." "Theodahad, den letzten der Amelungen," wiederholte Cethegus langsam. Indessen ueberlegte er alle Gruende fuer und wider. Er bedachte, dass Theodahad, unbeliebt bei den Goten, durch Petros erhoben, bald ganz in der Hand der Byzantiner stehen und die Katastrophe durch Herbeirufung des Kaisers anders, frueher als Er wollte, herbeifuehren wuerde. Er bedachte, dass er jedenfalls die Heere der Ostroemer moeglichst lange fernhalten muesse und er beschloss bei sich, die gegenwaertige Lage und Amalaswintha aufrecht zu halten, da sie ihm Zeit zu seinen Vorbereitungen liessen. All' das hatte er im Augenblick gedacht, erwogen, beschlossen. "Und wie wollt ihr nun eure Sache angehn?" fragte er ruhig. "Wir werden das Weib auffordern, zu Gunsten mein
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