FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126  
127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>   >|  
dlicher Richtung zwischen oberen Bug und Weichsel ein. Man halte sich das Bild der Lage vor Augen: Die russische Heeresfront ist in der suedlichen Haelfte fast bis zur Zersprengung eingedrueckt. Ihr Nordteil, nach Westen und Nordwesten festgehalten, hat eine neue maechtige Flanke zwischen der Weichsel und den Pripetsuempfen nach Sueden gebildet. Eine Katastrophe droht der Masse des russischen Heeres, wenn ein neuer Durchbruch von Norden her gegen den Ruecken der russischen Heeresmacht gelingt. Der Gedanke, der uns zur Winterschlacht fuehrte, draengt sich aufs neue auf, diesmal vielleicht in noch groesseren Umrissen. Jetzt muss von Ostpreussen her der Schlag angesetzt werden, am naechsten und wirkungsvollsten ueber Ossowiez-Grodno. Doch verhindert auch jetzt dort das Bobrsumpfgebiet unser Vorgehen; wir kennen das vom Tauwetter des vergangenen Winters her. Es bleibt also nur die Wahl zwischen dem Vorbrechen westlich oder oestlich dieser Linie. Der Stoss in die Tiefe der feindlichen Verteidigung, ich moechte sagen in die Herzgegend des russischen Heeres fordert die Richtung oestlich Grodno vorbei. Wir vertreten diesen Gedanken. Die Oberste Heeresleitung verschloss sich seinem Vorteil nicht, aber sie hielt die westliche Stossrichtung fuer kuerzer und glaubte auch hier an grosse Erfolge. Sie forderte also den Angriff ueber den unteren Narew. Ich glaubte meinen Widerstand gegen diese Absicht zum Nutzen des Ganzen einstweilen aufgeben, die Folgen dieses Angriffes und den weiteren Verlauf der Operationen abwarten zu sollen. Der General Ludendorff jedoch hielt innerlich zaehe an unserem ersten Plane fest, eine Abweichung, die uebrigens weder irgendwelchen Einfluss auf unser weiteres gemeinsames Denken und Handeln hatte, noch die Kraft beeintraechtigte, mit der wir den Entschluss der verantwortlichen Obersten Heeresleitung Mitte Juli in die Tat umsetzten. Gallwitz' Armee brach beiderseits Przasnysz gegen den Narew vor. Zu diesem Angriff begab ich mich persoenlich auf das Schlachtfeld, nicht um in die mir als meisterhaft bekannte Taetigkeit des Armee-Oberkommandos irgendwelche taktischen Eingriffe zu machen, sondern nur deswegen, weil ich wusste, welch eine ausschlaggebende Bedeutung unsere Oberste Heeresleitung dem Gelingen des hier befohlenen Durchbruches beilegte. Ich wollte zur Stelle sein, um noetigenfalls sofort eingreifen zu koennen, wenn das Armee-Oberkommando irgendwelcher weiteren Aushilfen fuer die Durchfuehrung seiner
PREV.   NEXT  
|<   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126  
127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>   >|  



Top keywords:
Heeresleitung
 

russischen

 

zwischen

 
Weichsel
 

weiteren

 

oestlich

 

Heeres

 

Grodno

 

Richtung

 

glaubte


Angriff

 
Oberste
 

innerlich

 
irgendwelchen
 
Einfluss
 

weiteres

 

uebrigens

 

Abweichung

 

ersten

 

unserem


Angriffes

 

Absicht

 

Nutzen

 

Ganzen

 

Widerstand

 
forderte
 

unteren

 

meinen

 

einstweilen

 

aufgeben


abwarten

 

sollen

 
General
 

Ludendorff

 

Operationen

 

Verlauf

 

Folgen

 

dieses

 

gemeinsames

 

jedoch


Gallwitz
 
ausschlaggebende
 

Bedeutung

 

unsere

 

befohlenen

 
Gelingen
 

wusste

 
Eingriffe
 
taktischen
 

machen