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eitige Uebertreibung. Man uebersieht dabei, dass auch unsere Verbuendeten vielerorts starke feindliche Ueberlegenheiten auf sich gezogen hatten. Wenn ich jetzt den Blick auf das Vergangene zurueckwende, so habe ich den Eindruck, dass nicht in grossen Operationen, sondern in dem Ausgleich verschiedengerichteter Interessen der einzelnen Bundesgenossen der schwierigste Teil unserer Aufgaben vom Standpunkt der Obersten Kriegsleitung lag. Ich will es dahin gestellt sein lassen, ob sich in den meisten Faellen politische Verhaeltnisse dringender geltend machten, als militaerische Gruende. Eine ganz besondere Erschwerung lag fuer unsere Plaene und Entscheidungen in den verschiedenen Werten der verbuendeten Heere. Wir mussten nach Uebernahme der Obersten Heeresleitung erst allmaehlich lernen, was wir von den Waffen unserer Verbuendeten erwarten und verlangen konnten. Die oesterreichisch-ungarische Wehrmacht hatte ich zum erstenmal bei dem Feldzug in Polen in unmittelbarem Zusammenwirken mit unseren Truppen kennen gelernt. Sie entsprach schon damals den Anforderungen, die wir an unsere eigenen Kraefte zu stellen gewohnt waren, nicht mehr vollstaendig. Der Hauptgrund fuer den Rueckgang des Durchschnittswertes der k. u. k. Truppenteile lag unbestrittenermassen in der ausserordentlichen Erschuetterung, die das Heer bei seiner, wie ich mich schon ausdrueckte, ueberkuehnen, rein frontalen Operation bei Kriegsbeginn in Galizien und Polen erlitten hatte. Man hat nachtraeglich behauptet, dass die oesterreichisch-ungarische Offensive damals das Ergebnis hatte, den Ansturm der russischen Heeresmassen zu brechen. Vielleicht haette sich aber dieses auf weniger gewagtem Wege und mit erheblich geringeren Opfern erreichen lassen. Jedenfalls erholte sich das russische Heer nach den damals erlittenen Verlusten wieder, das oesterreichisch-ungarische aber nicht mehr, ja es schlug der kuehne Unternehmungsgeist Oesterreich-Ungarns in eine dauernde Ueberempfindlichkeit gegenueber den russischen Massen um. Allen Anstrengungen der oesterreichisch-ungarischen Obersten Heeresleitung, die erlittenen schweren Schaeden zu beheben, stellten sich unueberwindliche Schwierigkeiten entgegen. Diesen im einzelnen nachzugehen, glaube ich mir versagen zu koennen. Ich moechte nur die Frage aufwerfen: Wie haette es Menschenkraeften gelingen koennen, einen neuen erhebenden Antrieb einheitlichen, nationalen Kampfwillens in das Voelkergemisch der Doppelmonarchie hineinzu
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