FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153  
154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   >>   >|  
chwere Sache war eine unbedingte. Ich werde nie den Eindruck vergessen, den ich bei unserer ersten Besprechung Anfang September 1916 von dem tuerkischen Vizegeneralissimus erhielt. Er schilderte uns damals auf meine Bitte hin die militaerische Lage in der Tuerkei. Mit einer bemerkenswerten Klarheit, Bestimmtheit und Offenheit gab er uns hiervon ein erschoepfendes Bild, und, sich an mich wendend, schloss er mit den Worten: "Die Lage der Tuerkei in Asien ist zum Teil sehr schwierig. Wir muessen befuerchten, in Armenien noch weiter zurueckgeworfen zu werden. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Kaempfe im Irak sich bald wieder erneuern. Auch glaube ich, dass der Englaender in kurzer Zeit imstande sein wird, uns in Syrien mit Uebermacht anzugreifen. Aber was auch in Asien geschehen mag, die Entscheidung des Krieges liegt auf europaeischem Boden, und hierfuer stelle ich alle meine jetzt noch freien Divisionen zur Verfuegung." Sachlicher und selbstloser hat wohl noch nie ein Bundesgenosse zu einem anderen gesprochen. Und es blieb nicht lediglich bei Worten. Bei aller hohen Auffassung vom Kriege im allgemeinen entbehrte Enver Pascha aber doch einer gruendlichen militaerischen, ich moechte sagen, Generalstabsschulung. Ein Nachteil, der augenscheinlich bei allen tuerkischen Fuehrern wie auch in ihren Staeben zu finden war. Es machte den Eindruck, als wenn bei den Orientalen in dieser Beziehung ein von der Natur gegebener Mangel vorlaege. Die tuerkische Armee schien nur ganz wenige Offiziere zu besitzen, die imstande waren bei der Verwirklichung richtig gedachter Operationen die technischen, inneren Aufgaben der Fuehrung zu beherrschen. Es fehlte das Gefuehl fuer die Notwendigkeit, dass sich der Generalstab inmitten der Durchfuehrung grosser Gedanken auch mit dem Kleinen beschaeftigen muss. So kam es, dass der orientalische Gedankenreichtum durch den mangelnden militaerischen Wirklichkeitssinn oftmals unfruchtbar gemacht wurde. Eine wesentlich andere Natur wie der ideenreiche Osmane war unser bulgarischer Kampfgenosse, General Jekoff, ein Mann von nuechterner Beobachtungsgabe, grossen Gedanken nicht fremd, aber doch in erster Linie auf den Gesichtskreis des Balkans sich beschraenkend. Inwieweit er in letzterer Beziehung unter dem Banne seiner Regierung stand, vermag ich nicht einwandfrei zu beurteilen. Er war jedenfalls ein warmer Anhaenger der aussenpolitischen Richtung der bulgarischen Staatsleitung. Mit ihrem innerpoli
PREV.   NEXT  
|<   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153  
154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   >>   >|  



Top keywords:
Gedanken
 

Eindruck

 

Worten

 
imstande
 

militaerischen

 

Beziehung

 

tuerkischen

 

Tuerkei

 

besitzen

 

Verwirklichung


richtig

 
gedachter
 

Offiziere

 
wenige
 
schien
 

Operationen

 

technischen

 

Gefuehl

 

Notwendigkeit

 

fehlte


beherrschen

 

inneren

 

Aufgaben

 

Fuehrung

 

vermag

 
tuerkische
 

vorlaege

 

Fuehrern

 

Gesichtskreis

 

seiner


Regierung

 

Nachteil

 
Balkans
 

augenscheinlich

 

Staeben

 

finden

 

gegebener

 

Mangel

 

dieser

 

machte


Orientalen
 
Generalstab
 

inmitten

 

bulgarischer

 

einwandfrei

 
beschraenkend
 

warmer

 
Osmane
 
ideenreiche
 

wesentlich