verkuenden, so sei es an dieser bescheidenen Stelle
getan.
Der Unterseebootkrieg
Man denke an 70 Millionen Menschen, die im Halbhunger dahinleben, und an
die Vielen unter ihnen, die langsam an seinen Wirkungen zugrunde gehen!
Man denke an die vielen Saeuglinge, die infolge Aushungerung der Muetter
dahinsterben, und an die zahllosen Kinder, die zeitlebens siech und krank
bleiben werden! Nicht im fernen Indien oder China, wo eine mitleidslose,
kaltherzige Natur den segenspendenden Regen verweigert hat, sondern hier
mitten in Europa, inmitten der Kultur und der Menschlichkeit! Ein
Halbhunger, hervorgerufen durch den Machtspruch und durch die Gewalt von
Menschen, die sich sonst mit ihrer Gesittung bruesten! Wo ist da Gesittung?
Stehen sie als Menschen hoeher wie jene, die im armenischen Hochlande zum
Grauen der ganzen zivilisierten Welt gegen Wehrlose wueteten und dafuer vom
Schicksal bestraft zu Tausenden einen elenden Tod fanden? Zu diesen
hartgesinnten Anatoliern hat freilich kaum jemals ein anderer Geist als
derjenige der Rache, sicherlich niemals derjenige der Naechstenliebe
gesprochen.
Wohin zielt denn der Machtspruch jener sonst so "Gesitteten"? Ihr Plan ist
klar. Sie haben eingesehen, dass ihre Kriegskraft nicht ausreicht zur
Erkaempfung ihres tyrannischen Willens, dass ihre Kriegskunst unfruchtbar
bleibt gegenueber ihrem Gegner mit staehlernen Nerven. Man zermuerbe also
dessen Nerven! Gelingt es nicht durch den Kampf Mann gegen Mann, so
gelingt es vielleicht von rueckwaerts her auf dem Wege ueber die Heimat. Man
lasse die Weiber und Kinder hungern! Das wirkt "so Gott will" auf den
Gatten und Vater an der Kampffront ein, wenn auch nicht sofort, so doch
allmaehlich! Vielleicht entschliessen sich diese Gatten und Vaeter, die
Waffen zu strecken, denn sonst droht in der Heimat der Tod von Weib und
Kind, der Tod - der Gesittung. So denken Menschen und koennen dabei beten!
"Der Gegner ueberschuettet uns mit amerikanischen Granaten, warum versenken
wir nicht seine Transportschiffe? Haben wir denn nicht das Mittel dazu?
Rechtsfragen? Wo und wann denkt denn der Gegner an Recht?" Das fragt der
Soldat an unseren Fronten.
Heimat und Heer wenden sich mit solchen und aehnlichen Ausfuehrungen an ihre
Fuehrer, nicht erst seit dem 29. August 1916, sondern schon lange vorher.
Der Wille, die ganze Schaerfe des Unterseebootkrieges anzuwenden, um die
Leiden der Heimat abzukuerzen und das Heer in
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