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den ersten Monaten des Jahres 1917 nach Baden bei Wien ueber. Damit entfiel fuer Seine Majestaet unseren Kaiser und fuer die Oberste Heeresleitung jeder Grund, weiterhin in Pless zu bleiben. Wir verlegten im Februar das Hauptquartier nach Kreuznach. Beim Abschied von Pless war es mir ein besonderes Beduerfnis, dem dortigen Fuersten und seiner Beamtenschaft fuer die grosse Gastfreundschaft zu danken, die uns in der Unterbringung aller Befehlsstellen und in unserm Privatleben erwiesen worden war. Ich selbst hatte obenein dankbar mancher herrlichen Pirschfahrt an ausnahmsweise dienstfreien Abenden sowohl im Plesser- wie auch im benachbarten Neudecker Revier zu gedenken. An die Gegend, in die wir nun kamen, knuepften sich fuer mich Erinnerungen aus meiner frueheren Taetigkeit als Chef des Generalstabes in der Rheinprovinz. Auch die Stadt Kreuznach selbst war mir damals bekannt geworden. Ihre Einwohner wetteiferten jetzt in Beweisen ruehrender Freundlichkeit. Diese aeusserte sich unter anderem auch darin, dass unser Heim und unser gemeinsamer Speiseraum taeglich durch die Haende junger Damen mit frischen Blumen geschmueckt wurden. Ich nahm all das als Zeichen der Huldigung an die Gesamtheit des Heeres entgegen, zu dessen aeltesten Vertretern im Kriege ich gehoerte. Kurz nach unserem Weggang von Pless trat Generaloberst von Conrad von der Heeresleitung Oesterreich-Ungarns zurueck, um den Oberbefehl an der Front Suedtirols zu uebernehmen. Die Ursache seines Abganges ist mir nicht bekannt geworden. Ich glaubte sie auf persoenlichem Gebiete suchen zu muessen, da sachliche Gruende meines Erachtens nicht vorlagen. Ich bewahre ihm ein treues, kameradschaftliches Gedenken. Sein Nachfolger wurde General von Arz. Ein praktischer Kopf mit gesunden Anschauungen, ein trefflicher Soldat, also gleich seinem Vorgaenger ein wertvoller Kampfgenosse! Er ging auf das Wesen der Dinge los und verachtete den Schein. Ich glaube, dass uns beiden die Abneigung gegen die Beschaeftigung mit politischen Fragen gemeinsam war. Was unter den frueher von mir beruehrten schwierigen Verhaeltnissen in der Donaumonarchie erreicht werden konnte, hat General von Arz nach meiner Ueberzeugung mit bewundernswuerdiger Ausdauer geleistet. Er hat sich ueber die ganze Schwere seiner Aufgabe keinem Zweifel hingegeben. Um so mehr ist es anzuerkennen, dass er mit so mannhaftem Vertrauen an sie herantrat. Fuer mich persoenlich brachte der Aufenthalt in Kreuznach Anfan
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